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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Peer-Teaching in der HNO-Heilkunde

Meeting Abstract

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  • corresponding author Max Kemper - HNO-Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Marcus Neudert - HNO-Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO-Universitätsklinik Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod760

doi: 10.3205/12hnod760, urn:nbn:de:0183-12hnod7603

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Kemper et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Peer-Teaching hat sich in der Lehre und auch im Humanmedizinstudium als Methode etabliert. An der HNO-Universitätsklinik Dresden wurden PJ-Studenten als Peers in das HNO-Blockpraktikum v.a. den Spiegelkurs integriert.

Methoden: In einer Praktikumswoche wurde 6 Std. Spiegeluntersuchungsunterricht und abschließend ein Mini-OSCE mit einer dafür erstellten Checkliste durchgeführt. Eine Hälfte der Studenten wurde von Ärzten unterrichtet und geprüft und die andere von Peers und Ärzten geprüft. Von diesen wurde die Hälfte einmalig von Ärzten und sonst von Peers unterrichtet. Es wurden die endgültige Punktzahl, die Verteilung der Punkte auf die unterschiedlichen Untersuchungsteile und die Abhängigkeit vom Tutor und Prüfer ausgewertet. Die Evaluationsergebnisse der Lehrveranstaltung wurden analog stratifiziert.

Ergebnisse: 2011 absolvierten 248 Studenten des 5. Studienjahres Humanmedizin das Praktikum. 130 Studenten wurde von Peers und Ärzten geprüft. Die Peers vergaben 62 und die Ärzte 63 Punkte. 50 dieser Studenten wurden hauptsächlich von Peers angeleitet. Diese erreichten im Mittel 62,6 Pkt., während die rein durch Ärzte Unterrichteten 62,3 erreichten. Die Gesamtpunktzahl der restlichen 218 Studenten betrug im Mittelwert 61,3. Der Abzug der meisten Punkte erfolgte durch die Ärzte im Laryngoskopie- und durch die Peers gleichrangig im Otoskopie- bzw. Kopf-Hals-Untersuchungsteil. Die Gesamtnote der Evaluation von 1,3 blieb unabhängig vom Prüfer und Dozenten unverändert.

Schlussfolgerung: Das Einsetzen von Peers nach entsprechender Schulung im HNO-Blockpraktikum ergab ohne Qualitätsverlust der Lehre oder Prüfung nahezu identische Prüfungsergebnisse im Vergleich zu approbierten Ärzten. Demnach ist Peer-Teaching eine effektive und nach der Evaluation gut akzeptierte Methode bestimmte Lehrinhalte vermitteln und prüfen zu lassen.