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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Langzeitergebnisse in der Therapie primärer Parotismalignome

Meeting Abstract

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  • corresponding author Theo Evers - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik für HNO-Heilkunde, Ulm
  • J. Grashoff - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik für HNO-Heilkunde, Ulm
  • Klaus Kraft - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Institut für Pathologie, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik für HNO-Heilkunde, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod712

doi: 10.3205/12hnod712, urn:nbn:de:0183-12hnod7125

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Evers et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bösartige Tumoren der Gl. parotis sind selten. Nicht zuletzt aus diesem Grunde gibt es nur wenige repräsentative Untersuchungen zur Langzeitprognose.

Methoden: Am Patientengut der Klinik für HNO-Heilkunde / Kopf- und Halschirurgie des BwKrhs Ulm wurden die Überlebensraten von Patienten mit primären Parotismalignomen in Abhängigkeit von Tumortyp und Malignitätsgrad analysiert.

Ergebnisse: Im Rahmen der Untersuchung wurden 16 Patienten mit einem niedrigmalignen und 48 Patienten mit einem hochmalignen Parotismalignom erfasst. Hierbei handelte es sich um 9 verschiedene Tumorentitäten, wobei Plattenepithelkarzinome (23,4 %), gefolgt von adenoidzystischen Karzinomen (17,2 %), Mukoepidermoidkarzinomen und Azinuszellkarzinomen (jeweils 12,5 %) am häufigsten vertreten waren.

In Abhängigkeit von Malignitätsgrad und Tumorstadium erfolgte eine laterale, subtotale oder radikale Parotidektomie mit Neck Dissection und ggf. postoperativer Nachbestrahlung.

Eine erste Analyse ergab in der Gruppe der niedrigmalignen Tumoren eine 5-Jahresüberlebensrate von 100 % und in der Gruppe der hochmalignen Tumoren von 86 %.

Schlussfolgerungen: Die Überlebensraten für hochmaligne Tumoren der Gl. parotis wurden in der Vergangenheit als eher schlecht eingestuft. Die vorliegende Untersuchung liefert Hinweise dafür, dass eine stadienorientierte chirurgische Therapie in Kombination mit den Möglichkeiten der modernen Strahlentherapie die Prognose deutlich verbessern kann.