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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Randomisierte doppelblinde multizentrische Studie zum Patientenkomfort von Nasopore® nach Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS)

Meeting Abstract

  • corresponding author Michael Reichert - HNO Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Fabian Sommer - HNO Universitätsklinikum, Ulm
  • Marc-Oliver Scheithauer - HNO Universitätsklinikum, Ulm
  • Konrad Kastl - Praxis, Gilching
  • Andreas Leunig - Praxis, Starnberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod670

doi: 10.3205/12hnod670, urn:nbn:de:0183-12hnod6704

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Reichert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Anwendung von Nasentamponaden nach funktioneller endoskopischer Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS) ist Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Der Einsatz von Tamponaden ist für Patienten häufig mit Schmerzen und Druckgefühl verbunden. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung einer modernen Wundauflage aus Polyurethan (Nasopore®), welche eine Detamponade überflüssig macht.

Methode: Im Anschluss an eine beidseitige FESS wurde eine Seite randomisiert mit Nasopore® tamponiert, die Gegenseite verblieb zur Kontrolle ohne Tamponade. Mittels visueller Analogskala wurden während des stationären Aufenthalts seitengetrennt die Parameter Nachblutung, Nasenatmung und Druckgefühl sowie die allgemeinen Parameter Schlafstörung und Allgemeinbefinden erhoben. Zusätzlich wurde die für die Patienten subjektiv bessere Seite erhoben.

Ergebnisse: Die Daten von n=47 Patienten wurden in zwei Zentren ab dem ersten postoperativen Tag für die Dauer des stationären Aufenthalts täglich bestimmt. Es ließen sich keine signifikanten Seitenunterschiede bezüglich der Nachblutungsrate und der Nasenatmung feststellen. Das Druckgefühl war auf der mit Nasopore® tamponierten Seite an den postoperativen Tagen 2 und 3 signifikant geringer. Ebenfalls ließ sich keine Tendenz ableiten, welche Seite für die Patienten die subjektiv bessere darstellte. So wurde die Nasopore®-Seite (36%) ebenso häufig wie die Gegenseite (32%) genannt. Die übrigen 32% konnten sich auf keine Seite festlegen.

Schlussfolgerung: Es zeigten sich nur geringe Unterschiede im Patientenkomfort zwischen der Nasopore®-Seite und der Kontrolle. Da das Druckgefühl im Mittelgesicht signifikant geringer war und keine Komplikationen auftraten, spricht dies für einen verbesserten Patientenkomfort durch den Einsatz von Nasopore®.