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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Intranasale septale Applikation von Botulinumtoxin bei idiopathischer Rhinitis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Eike Krause - HNO-Klinik, LMU München, München
  • Robert Gürkov - HNO-Klinik, LMU München, München
  • Matthias Kramer - HNO-Klinik, LMU München, München
  • Thomas Braun - HNO-Klinik, LMU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod655

doi: 10.3205/12hnod655, urn:nbn:de:0183-12hnod6553

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Krause et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Botulinumtoxin A (BTA) ist eine vielversprechende Substanz zur Behandlung der idiopathischen Rhinitis (IR), einem durch nasale Obstruktion und wässrige Rhinorrhoe gekennzeichnetem Krankheitsbild. Die bisher gängige Injektionssstelle von BTA bei IR sind die Nasenmuscheln. Nach unserer eigenen klinischen Erfahrung ist die submukoperichondriale Injektion von BTA in das Nasenseptum eine für den Arzt einfach durchzuführende und vom Patienten gut tolerierte Alternative.

Methoden: Fünf Patienten erhielten eine Injektion von insgesamt 80 Mouse Units Dysport® (Ipsen Pharma, Ettlingen)in das Nasenseptum. Wie unangenehm die Patienten die Injektion empfanden, wurde mit einer visuellen Analogskala (VAS) bestimmt. Über den Beobachtungszeitraum von 14 Tagen wurden die nasalen Symptome (Rhinorrhoe, nasale Obstruktion, Niesreiz, nasaler Juckreiz), die Anzahl der täglich verbrauchten Taschentücher und mögliche Komplikationen erfasst.

Ergebnisse: Die Injektion von BTA in das Nasenseptum wurde als nur gering unangenehm beurteilt (VAS-Mittelwert 0,76). Eine gute Symptomkontrolle wurde bei drei Patienten bzgl. der Rhinorrhoe und bei allen Patienten bzgl. der nasalen Obstruktion erzielt. Der tägliche Taschentuchverbrauch betrug vor der BTA-Injektion 21,0, sank bei vier Patienten im Verlauf und betrug im Mittel 5,8 nach 14 Tagen. Kein Patient berichtete Nebenwirkungen durch die BTA-Injektion.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Pilotstudie zeigt, dass die septale Injektion von BTA bei Patienten mit IR zu guter Symptomkontrolle bei hohem Patientenkomfort führt. Die vorgestellte Technik sollte in Folgestudien mit der konventionellen Injektion in die Nasenmuscheln verglichen werden.