gms | German Medical Science

83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Langzeitergebnisse nach Septumperforationsverschluss: Spezifische und allgemeine Lebensqualität

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Achim Georg Beule - HNO-Uniklinik, Greifswald
  • Juliane Koechy - HNO-Uniklinik, Greifswald
  • Werner Hosemann - HNO-Uniklinik, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod631

doi: 10.3205/12hnod631, urn:nbn:de:0183-12hnod6317

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Beule et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Der Verschluss einer Septumperforation ist eine aufwendige Operation. Es fehlen Daten über die Auswirkung auf die Lebensqualität und Angaben, wie häufig es zu Spätperforationen kommt.

Methoden: Es 90 Patienten mit erfolgreichem Verschluss einer Septumperforation angeschrieben und zu einer Nachuntersuchung eingeladen. Neben spezifischen Fragen zur Operation fanden standardisierte Fragebögen zur allgemeinen (SF-36) und speziell-rhinologischen (SNOT-20D, NOSE-D, Lund/McKay Score) Lebensqualität Anwendung.

Ergebnisse: Von 90 Patienten konnten 56 Fragebögen gewonnen werden (24 Frauen, 32 Männer, mittleres Alter 58 Jahre). 25 Patienten nahmen an der Nachuntersuchung teil. Die Nachbeobachtungsdauer betrug 7,2 ± 3,3 Jahre.

67% der Patienten gaben an, sich erneut einer Operation unterziehen zu wollen (N=41). Basierend auf einer visuellen Analog-Skala von 0-10 führte die Operation zu einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes um 1,4 Punkte. Die Antworten im SNOT-20D ergaben nur geringe Beschwerden mit Item-Werte bis 1,6. Re-Perforationen konnte in 13 der 25 Patienten nachgewiesen werden. Der NOSE-D zeigte dabei die spezifischen Beschwerden mit einer vermehrten Nasenatmungsbehinderung bei Nachweis einer Re-Perforation (p < 0.0114). Diese Patienten wiesen im SNOT-20 D eine signifikant verschlechterte Symptomatik auf (p < 0,0098).

Diskussion/Schlussfolgerung: Insgesamt scheint das Vorliegen einer Septumperforation einen geringen Effekt auf die allgemeine Lebensqualität von Patienten zu haben. Dennoch ist die Operation wirksam, den subjektiven Leidensdruck zu verringern. Präoperativ ist der Patient über die Gefahr einer Spätperforation auch bei initial erfolgreichem Septumperforationsverschluss aufzuklären.