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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Pilotstudie mit ersten Ergebnissen der Rhinophymabtragung mittels Radiofrequenzchirurgie

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefanie Vorwalder - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Boris A. Stuck - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Haneen Sadick - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod622

doi: 10.3205/12hnod622, urn:nbn:de:0183-12hnod6225

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Vorwalder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung:Das Rhinophym ist eine benigne dermatologische Erkrankung und wird dem Endstadium der Akne rosazea zugeordnet. Durch die charakteristische Talgdrüsen- und Bindegewebshyperplasie erscheint die äußere Nase knollenartig aufgetrieben und grotesk deformiert. Die Chirurgie stellt die Therapie der ersten Wahl dar. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl unterschiedlicher operativer Resektionsverfahren beschrieben worden, welche jedoch intraoperative Blutungen nach sich ziehen können und so eine präzise Konturierung der Nasenform erschweren. Die Radiofrequenzchirurgie (RF-Chirurgie) ist ein elegantes Verfahren und erlaubt eine Geweberesektion unter gleichzeitiger Koagulation bei minimal thermischer Gewebeschädigung.

Methoden: Im Rahmen einer Pilotstudie wurden über einen Zeitraum von August 2011 bis November 2011 drei Patienten mit einem Rhinophym einer RF-Chirurgie unterzogen. Neben der Handhabung des RF-Verfahrens wurden die intra- und postoperative Hämostase, die Wundheilung, das postoperative Schmerzempfinden und die Patientenzufriedenheit bestimmt.

Ergebnisse: Die effiziente Hämostase und die taktile Kontrolle der RF-Resektion ermöglichte eine genaue Konturierung der Nasenform. Die postoperative Schmerzsymptomatik war extrem gering. Die Wundheilung war nach 2-3 Wochen komplikationslos abgeschlossen. Es zeigte sich keine Narbenbildung. Alle Patienten waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis und wären bereit gewesen, sich nochmals diesem Verfahren zu unterziehen.

Schlussfolgerung: Erste Ergebnisse dieser Pilotstudie deuten darauf hin, dass die Radiofrequenzchirurgie eine exakte Geweberesektion und Konturierung der Nasenform bei gleichzeitig effizienter Hämostase und geringer thermischer Gewebeschädigung ermöglicht. Die Gefahr einer temperaturbedingten Schädigung des knorpeligen Nasengerüstes mit potentieller Vernarbung konnte nicht beobachtet werden.

Unterstützt durch: Zur Verfügungstellung des Radiofrequenzgerätes und der Applikatoren durch die Firma Sutter Medizintechnik.