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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Fallbeispiel: Cochlea Implantat Anpassung bei einem Kind mit common Cavity

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Weber - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Doris Adams - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Benita Kühne - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod566

doi: 10.3205/12hnod566, urn:nbn:de:0183-12hnod5660

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Weber et al.
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Gliederung

Text

Wir stellen hier den Fall eines vierjährigen Jungen vor, der im Alter von zwei Jahren mit einem Cochlea Implantat ((CI) CI 512) in einer externen Klinik versorgt wurde. Diagnostiziert war auf der rechten Seite eine common Cavity. Zwei Jahre nach der Erstanpassung des Systems zeigte das Kind noch immer keine Hörreaktionen. Aus diesem Grund kamen die Eltern nach Hannover, um insbesondere eine zweite Meinung bezüglich der technischen Anpassung einzuholen. Die Einstellung des Prozessors zeigte, dass die im Programm vorgesehene Ladung zur Stimulation (C-Werte und Pulsweite) zu niedrig war, um einen Höreindruck hervorzurufen, so dass der kleine Patient augenscheinlich zwei Jahre lang keinen akustischen Input erhalten hatte. ECAP-Messungen (Neural Response Telemetry) sind auf keine der 22 Elektroden aufgrund der anatomischen Gegebenheit messbar. Medizinisch lag die Elektrode regelrecht.

Nachdem die Einstellung mittels höherer Pulsweite und C-Level an der MHH geändert und optimiert wurde, zeigte das Kind reproduzierbare Reaktionen. Der Junge zeigt nun während der Anpassung des Systems gute Mitarbeit. Ferner erhält das Kind mittlerweile regelmäßig AVT (Auditiv-Verbale-Therapie). Mittlerweile (nach 2-monatiger Übung) kann der Junge Geräusche aus größerer Entfernung hören und zuordnen. Er reagiert auf seinen Namen und kann verschiedene Stimmen im Rollenspiel verwenden. Er spricht seinen Namen und die Namen ihm wichtiger Personen.

Da derartige Problemfälle leider keine Einzelfälle sind, wird im Vortrag auf die Besonderheit bei der Anpassung bei common Cavity und anderen anatomischen Besonderheiten eingegangen.