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Ermittlung von Bezugswerten zur Erfassung des individuellen Hörvermögens beim Oldenburger Satztest
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Der Oldenburger Satztest (OLSA) ist ein sprachaudiometrisches Verfahren und wurde speziell für Messungen des Sprachverstehens im Störgeräusch entwickelt. Bisher existieren nur Referenzwerte für Normalhörende.
Ziel dieser Arbeit ist ein Hilfsmittel mit Bezugswerten zu entwickeln, mit welchem sich auch Messergebnisse von hörbeeinträchtigten Testpersonen interpretieren lassen. Ebenso gilt es herauszufinden ob die Messunterschiede zwischen verschiedenen Hörverlusten unterschiedlich genug sind um diagnostische Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Methoden: Bei 252 Ohren mit unterschiedlichen Hörverlusten wurde adaptiv die 50%-Verständlichkeitsschwelle im stationären Störgeräusch ermittelt. Aufgrund der Struktur des OLSAs wurden die Testpersonen vorher mit 2 Listen trainiert. Die Messung erfolgten monaural über Kopfhörer bei einem festen Störschallpegel von 65 dB SPL. Bei versorgten Testpersonen wurde die 50%-Schwelle zusätzlich binaural über Freifeldlautsprecher bei 65 und 45 dB SPL mit und ohne eigene Versorgung ermittelt.
Ergebnisse: Es wurden Diagramme erarbeitet, anhand derer das Sprachverstehen im Störgeräusch dargestellt werden kann. Diese zeigen, dass Sprachverständlichkeitsmessungen im Störgeräusch, insbesondere bei geringgradiger Schwerhörigkeit, zusätzliche Informationen über die Beeinträchtigung der Hörgeschädigten liefern. Mit zunehmendem Hörverlust nimmt jedoch auch die Streuung der Messergebnisse zu.
Schlussfolgerungen: Zusammen mit den Sprachtestverfahren in Ruhe kann mit diesem Hilfsmittel der individuelle Hörverlust von Patienten besser differenziert werden. Ebenso können bereits erzielte Therapieerfolge, sowie weitere Konsequenzen für die Rehabilitation abgeleitet werden.