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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Expression glialer Markerproteine in der Cochlea während der Hörentwicklung der Maus

Meeting Abstract

  • Katharina Schaumann - Univ.-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jenny Bouraima - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • corresponding author Stefan Hansen - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod518

doi: 10.3205/12hnod518, urn:nbn:de:0183-12hnod5180

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Schaumann et al.
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Gliederung

Text

Die Cochlea als komplexes Organ der Schallverarbeitung enthält verschiedene Zelltypen, die auf unterschiedlichen Ebenen zur mechano-elektrischen Schalltransduktion und Erregungsweiterleitung beitragen. In jüngerer Zeit verstärkt sich der Fokus auch auf Zellen glialen Ursprungs in der Cochlea. Neben der Myelinisierung von Nervenfasern haben beispielsweise Schwann-Zellen auch nutritive Funktionen, oder sind an der Ausschüttung von neurotrophen Faktoren und extrazellulärer Matrix beteiligt.

In dieser Arbeit wurden Antikörper gegen verschieden Gliazellmarker eingesetzt, um ein Verteilungsmuster dieser Zellen innerhalb der Cochlea zu ermitteln. Hierfür wurden Gefrierschnitte von Felsenbeinen aus C57/Bl6-Mäusen in verschiedenen Altersstufen (postnataler Tag 2 bis 22) angefertigt. Die verwendeten Markerproteine richteten sich gegen Glial Fibrillary Acidic Protein , Connexin29, S100, SOX-10, Myelin Protein Zero und p75NTR. Nach entsprechender Färbung mit fluoreszierenden Zweitantikörpern wurden die Schnitte mikroskopisch ausgewertet.

Es zeigten sich unterschiedliche Signalintensitäten in den verschiedenen Regionen der Cochlea (Cortisches Organ, Rosenthalscher Kanal, Modiolus) sowie geringe Unterschiede in den Alterstufen bis zur vollen Entwicklung des Hörvermögens.

Die Analyse der topographischen und zeitlichen Verteilung verschiedener Gliazellen in der Säugetiercochlea könnte zur Klärung der funktionellen und entwicklungsbiologischer Eigenschaften dieser Zellen auch in Hinblick auf das Auswachsen der Spiralganglienneuriten im Innenohr beitragen.