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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Endauraler Zugang zur Applikation von Substanzen an der Rundfenstermembran bei der Ratte

Meeting Abstract

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  • corresponding author Victoria Hertel - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/Saar
  • Julia Dlugaiczyk - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Homburg/Saar
  • Bernhard Schick - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod427

doi: 10.3205/12hnod427, urn:nbn:de:0183-12hnod4270

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Hertel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Applikation von Substanzen an der Rundfenstermembran bei der Ratte für nachfolgende audiologische Untersuchungen und Verhaltensexperimente ist in der Tinnitusforschung von großer Bedeutung. Der bisherige Zeitaufwand und die Belastungen der Tiere bei einem retroaurikulären Zugangs schränken die Untersuchungsmöglichkeiten ein. Ein weniger invasiver Zugang ist daher wünschenswert.

Material und Methoden: Am Knochen- und Kadaverpräparat der Ratte wurde ein neuer endauraler mikroskopischer Zugangsweg entwickelt. Zur Validierung der Anwendbarkeit dieses endauralen Zugangs am narkotisierten Tier erfolgte die Applikation passager wirksamer ototoxischer Medikamente wie TTX an der Rundfenstermembran.

Ergebnisse: Der endaurale Zugang wurde in Form eines Hautschnitts im Gehörgang mit Exposition der Bulla tympanica ausgeführt. Nach deren Eröffnung war die A. stapedialis gut sichtbar, mit der Möglichkeit Substanzen und getränkte Gelittastücke an der Rundfenstermembran analog dem retroaurikulären Zugang zu platzieren. Es konnten über den endauralen Zugang bei narkotisierten Ratten erfolgreich verschiedene Substanzen appliziert werden.

Schlussfolgerungen: Der endaurale Zugang zum Mittelohr bei der Ratte ermöglicht es, unter dem Operationsmikroskop mit geringem zeitlichen Aufwand und geringer Belastung für das Tier, Substanzen sicher an der Rundfenstermembran zu applizieren. Durch diese Vorteile des endauralen Zugangs werden experimentelle Forschungsarbeiten mit der Notwendigkeit von Substanzapplikationen an der Rundfenstermembran erleichtert.