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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Transorbitale Kraniotomie zur Resektion eines Rezidivs einer fibrösen Dysplasie der Schädelbasis bei einem 16-jährigen Mädchen

Meeting Abstract

  • corresponding author Michael Huber - HNO-Uniklinik Regensburg, Regensburg
  • Karl-Michael Schebesch - Neurochirurgische Universitätsklinik, Regensburg
  • Thomas Kühnel - HNO Universitätsklinik, Regensburg
  • Jürgen Strutz - HNO Universitätsklinik, Regensburg
  • Holger G. Gassner - HNO Universitätsklinik, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod123

doi: 10.3205/12hnod123, urn:nbn:de:0183-12hnod1230

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Huber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein 16-jährigen Mädchen entwickelte aufgrund eines Rezidiv einer fibrösen Dysplasie des linken Orbitadaches, der Lamina cribrosa und der Trochlea eine Diplopie. Ein Jahr zuvor war eine fibröse Dysplasie in diesem Bereich mittels einer linksfrontalen Kraniotomie reseziert worden.

Material und Methoden, Fallbericht: Es erfolgte eine transorbitale Darstellung der fibrösen Dysplasie über einen transorbitalen Zugang in der Technik nach Moe. Der Tumor wurde unter mikroskopischer Sicht reseziert, eine intrakranielle Blutung wurde durch den transorbitalen Zugang gestillt. Eine frühzeitig aufgetretene Rhinoliquorrhoe wurde am Folgetag über den gleichen Zugang durch ein Faszia lata-Transplantat, welches mittels Knochenanker an der Crista galli fixiert wurde, gedeckt. Postoperativ zeigte sich ein unauffälliger Heilungsverlauf. Die präoperativ bestehenden Doppilbilder zeigten sich komplett regredient.

Schlussfolgerungen: Die Technik der transorbitalen Resektion der fibrösen Dysplasie ermöglichte in diesem Bereich eine ausgezeichnete Resektabilität des Befundes, die Kontrolle einer intrakraniellen Blutung, das Abdecken einer Rhinoliquorrhoe und die Korrektur der vorbestehenden Diplopie. Die minimal invasiven transorbitalen Zugänge nach Moe stellen in selektierten Fällen eine exzellente Alternative zur Behandlung von Prozessen der vorderen Schädelbasis dar.