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Spezifische subkutane Immuntherapie (SCIT) mit rekombinanten Graspollenallergenen: Erste randomisierte, doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Dosisfindungsstudie
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Die SCIT wird schon seit Jahrzehnten erfolgreich mit nativen Extrakten durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, die Sicherheit einer SCIT mit einer Mischung aus fünf rekombinanten Phleum pratense (rPhl p) Graspollenallergenen dosisabhängig zu untersuchen.
Methoden: In einer randomisierten, doppelblinden, Plazebo-kontrollierten Dosisfindungsstudie wurden 50 Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis mit oder ohne allergisches Asthma eingeschlossen. Jeweils 10 Patienten wurden 5 Gruppen zugewiesen, um maximale Dosen von 20 µg, 40 µg, 80 µg oder 120 µg von rekombinanten Graspollenproteinen, bestehend aus äquimolaren Anteilen von rPhl p 1, rPhl p2, rPhl p 5a, rPhl p 5b und rPhl p6 angelagert an Aluminiumhydroxid oder Plazebo zu erhalten. Der primäre Endpunkt war die Anzahl der Patienten mit mindestens einer systemischen Reaktion in Zusammenhang mit der Studienmedikation während der Aufdosierungsphase. Sekundäre Endpunkte waren ein allergenspezifischer Intrakutantest und eine konjunktivale Provokation sowie die Messung von allergenspezifischem IgG1-, IgG4-, und IgE-Konzentrationen.
Ergebnisse: Acht von 50 Patienten entwickelten systemische Reaktionen Grad 1 oder 2 entsprechend der Definition des primären Endpunktes. Insgesamt traten keine systemischen Reaktionen Grad 3 oder Grad 4 auf. Die systemischen Reaktionen waren annähernd gleich in allen aktiv behandelten Gruppen verteilt. Die Ergebnisse der sekundären Endpunkte weisen darauf hin, dass die Studienmedikation wirksam ist und immunologische Effekte bewirkt.
Schlussfolgerung: Bei einer SCIT mit einem rekombinanten Gräsercocktail (rPhl p 1, 2, 5a, 5b, 6) an Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis traten keine systemischen Nebenwirkungen Grad 3 oder 4 selbst bei diesen sehr hohen Dosierung auf.
Unterstützt durch: Allergopharma Joachim Ganzer KG, Reinbeck