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Vergleichende Charakterisierung von Dendritischen Zellen in humanen Tonsillen
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Der menschliche Körper ist permanent einer Vielzahl von Viren, Bakterien und diverser anderer pathogener Mikroorganismen ausgesetzt. Bei ihrer Beseitigung spielt das Immunsystem als ein hochentwickeltes und interagierendes Zell-Netzwerk eine wesentliche Rolle. Hierbei nehmen Dendritische Zellen (DC) eine Wächterfunktion ein. DCs sind in diversen nicht-lymphatischen als auch in allen lymphatischen Organen, wie beispielsweise den Tonsillen, lokalisiert. Dabei sind DCs in der Lage, aufgenommene bakterielle oder virale Antigene auf MHC Molekülen an CD4⁺ oder CD8⁺ T-Zellen zu präsentieren.
In Maus-Experimenten konnten wir zeigen, dass in Abhänigkeit von der präsentierenden DC Subpopulation unterschiedliche T-Zell Antworten ausgelöst werden können. Im menschlichen Blut wird hauptsächlich zwischen drei DC Populationen unterschieden: plasmazytoide DCs (BDCA2⁺, CD11c⁻, CD123⁺), myeloide DCs Typ I (BDCA1⁺, CD11c⁺) und myeloide DCs Typ II (BDCA3⁺, CD11c int). Humane Gewebe-DC Subpopulationen sind vergleichsweise wenig untersucht. Für eine genauere Analyse mussten wir zunächst ein Protokoll für eine schnelle, jedoch schonende Gewebeaufbereitung erarbeiten. Im weiteren Verlauf untersuchten wir mittels 8-Farben-Durchflusszytometrie sowie konfokaler Mikroskopie DC Subpopulationen verschiedener Donoren hinsichtlich ihrer Anzahl, Lokalisation, Morphologie und Expressionsprofil bestimmter Oberflächenmoleküle. Hierbei zogen wir im besonderen den Vergleich zwischen gesundem Tonsillengewebe und Tonsillitis-Präparaten.
Unterstützt durch: Dieses Projekt wurde gefördert durch die DFG (SFB643, Emmy Noether-Programm), BayGene und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.