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Verhalten von xenogenem, dezellularisiertem Knorpelersatz im Tierversuch
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Kleinere Knorpeldefekte können durch die Transplantation von autologem Knorpelgewebe gedeckt werden, jedoch wird hierbei ein neuer Knorpeldefekt an anderer Stelle beim Patienten generiert. Xenogener Knorpel führt normalerweise zu Abstoßungsreaktionen, könnte jedoch in großem Umfang aus Tiermaterial gewonnen werden. Ziel war es, xenogenes Knorpelmaterial so aufzubereiten, dass der Empfängerorganismus es als Ersatzmaterial akzeptiert.
Methoden: Humanes Knorpelgewebe wurde in einem Mehrschrittverfahren dezellularisiert, um so ein natürliches Knorpelgrundgerüst ohne immunogene Oberflächenepitope zu erhalten. Das Knorpelgrundgerüst wurde danach mit markierten (Zellmarker: DiI) Kaninchen-adipose derived stem cells beschichtet, die Knorpelzellbildung wurde durch Zugabe von 10 ng/ml TGFβ-3 induziert. Die Konstrukte wurden in Ohrknorpelläsionen von Kaninchen implantiert. Als Kontrollen fungierten reimplantierter Kaninchenknorpel und nativer humaner Knorpel. Die Proben wurden nach 2 Wochen entnommen, Kryoschnitte von 10 µm Dicke mit Hämatoxylin-Eosin, Alcianblau- und Safranin-O gefärbt und in der Immunfluoreszenz auf die für die Gewebsabstoßung relevanten Oberflächenmarker HLA-ABC, HLA-DR und MHC II getestet.
Ergebnisse: Histologisch zeigte sich ein Abbau des nativen, humanen Knorpels im Tier, während der reimplantierte Kaninchenknorpel in das umliegende Gewebe integriert wurde. Die Konstrukte aus humanem, dezellularisiertem Knorpelmaterial, die mit DiI-markierten Kaninchen-ADSC beschichtet waren, zeigten keine Abbauerscheinungen, aber auch keine vollständige Integration in das umliegende Knorpelgewebe.
Schlußfolgerung: Es sind weitere Experimente notwendig, um diese ersten Ergebnisse zu einer klinisch anwendbaren Methode zu optimieren.