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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Riechfunktion bei Patienten mit postviraler und posttraumatischer Riechstörung vor und nach der Behandlung mit Vitamin A: eine doppel-blinde, placebo-kontrollierte, randomisierte Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jens Reden - HNO Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Katja Lill - HNO Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Thomas Hummel - HNO Uniklinikum Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod639

doi: 10.3205/11hnod639, urn:nbn:de:0183-11hnod6399

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Reden et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Riechstörung bzw. Riechverlust ist ein häufig beobachtetes Phänomen, dem unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können. Neben traumatischen und angeborenen Ursachen ist häufig ein durchgemachter viraler Infekt des oberen Respirationstraktes für die Riechstörung verantwortlich. Es wurde beobachtet, dass bei Patienten mit Riechstörungen die Einnahme von Vitamin A einen positiven Effekt auf die olfaktorische Funktion hatte. Diese klinische Beobachtung konnte in tierexperimentellen Studien untermauert werden; so beschleunigte die Applikation von Vitamin A die Erholung des Riechvermögens nach Durchtrennung des N.Olfactorius bei Mäusen.

Methode: Um die Wirkung am Menschen auf den Verlauf einer Riechstörung zu untersuchen, erhielten 52 Patienten mit postviraler oder posttraumatischer Riechstörung Vitamin A (10.000 IE / d; oral) bzw. ein Placebo über 3 Monate. Vor und nach Therapie wurde das Riechvermögen mit Hilfe der „Sniffin‘ Sticks“-Riechstifte getestet.

Ergebnisse: Insgesamt zeigte sich bei 27% der Patienten eine Besserung der Riechfunktion. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen hinsichtlich des Verlaufes zeigte sich jedoch nicht.

Schlussfolgerung: Die Anwendung von 10.000IE / d über einen Zeitraum von 3 Monaten scheint keinen positiven Effekt auf den Verlauf von Riechstörungen zu haben.