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Malignes Melanom der Nasenhaupthöhle – Neuste Leitlinien zu diagnostischem und therapeutischem Vorgehen: Ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Wir berichten über eine 60 jährige Patientin, die sich mit seit 3 Wochen rezidivierender Epistaxis und rechtsseitiger, täglich progredienter Nasenatmungsbehinderung in der Notfallsprechstunde vorstellte. Im HNO-Spiegelbefund zeigt sich eine etwa pflaumengroße, stark pigmentierte, die rechte Nasenhaupthöhle fast vollständig verlegende Raumforderung, welche bereits bei Berührung butete. Im weiteren klinischen Verlauf erfolgte bei Verdacht auf ein malignes Melanoms der Nasenhaupthöhle eine ausführliche bildgebende Diagnostik und ein Staging, sowie eine histologische Befundsicherung mittels lokaler Probenentnahme aus dem Tumor. Eine zeitnahe Tumorentfernung mit Schnellschnittdiagnostik folgte. Diese ergab die Diagnose eines Hämangioms der Nasenschleimhaut. Der Tumor konnte vollständig ohne großen operativen und kosmetisch belastenden Aufwand entfernt werden.
Dieses Fallbeispiel und vor allem die damit verbundenen Fragen bezüglich des optimalen diagnostischen Procedere, auch in Bezug auf die Abgrenzung möglicher Differenzialdiagnosen, und einer möglichst effizienten Therapieplanung, geben den Anlass an dieser Stelle die aktuell geltenden Richtlinien zu diagnostischem und therapeutischem Vorgehen bei dem Verdacht eines malignen Melanoms der Nase-/Nasenhaupthöhle zu beleuchten.