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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Diagnostische Möglichkeiten des endoskopischen Video-Feedback-Verfahrens bei velopharyngealer Insuffizienz

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nicole Christina Stuhrmann - Universitätsklinikum Heidelberg / Kopf-Klinik, Heidelberg
  • Monika Brunner - Universitätsklinikum HNO/Phoniatrie, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Universitätsklinikum HNO, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod529

doi: 10.3205/11hnod529, urn:nbn:de:0183-11hnod5290

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Stuhrmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der näselnde Stimmklang zählt zu den klassischen Erkrankungsbildern, die einer phoniatrischen Abklärung bedürfen. Die velopharyngeale Insuffizienz (VPI) stellt häufig bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ein therapieresistentes Störungsbild dar (Brunner et. al 2007). Die Anwendung des endoskopischen Video-Feedback-Verfahrens dient der Unterscheidung in strukturell bedingte velopharyngeale Insuffizienz und funktionell bedingte velopharyngeale Insuffizienz und somit der Potentialüberprüfung bei therapieresistenter Rhinophonia aperta.

Methoden: Bei 35 Patienten mit näselndem Stimmklang und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte wurde die velopharyngeale Verschlussbewegung während des Sprechaktes videolaryngoskopisch digital dokumentiert. Es wurden Patienten in die Stichprobe aufgenommen, wenn bei Ihnen ein oder mehrere Laute keinen velopharyngealen Verschluss zeigten. Die Beurteilung der velopharyngealen Insuffizienz wurde durch Nachsprechen von standardisierten Lauten und Sätzen erhoben.

Ergebnisse: Der Einsatz des Video-Feedback-Verfahrens diente bei allen Patienten einer weitergehenden Diagnostik. Insbesondere bei der funktionell bedingten velopharyngealen Insuffizienz konnte über das Feedback verschiedene motorische Muster entdeckt und somit eine Optimierung des konservativen Therapieansatzes durchgeführt werden. Bei ca. 25% der Patienten wurde nach Ausschöpfung des konservativen Therapieansatzes eine operative weitere Intervention empfohlen.

Diskussion: Der Einsatz des Video-Feedback-Verfahrens ermöglicht die Optimierung des konservativen Therapieansatzes insbesondere bei funktionell bedingter velopharyngealer Insuffizienz. Zusätzlich ermöglicht dieses Verfahren eine weitergehende prognoserelevante Abschätzung insbesondere bei operativen Fragestellungen.