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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Atemnot und Leistungsabfall bei Stimmlippenparesen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Markus Hüsson - Vitos Klinik für Stimm- und Spracherkrankungen, Weilmünster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod523

doi: 10.3205/11hnod523, urn:nbn:de:0183-11hnod5232

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Hüsson.
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Gliederung

Text

Einleitung: In unserem Hause erfolgen bei Patienten mit Stimmlippenparesen und zuvor erfolgloser Behandlung eine intensive funktionelle Therapie. Alle unsere Patienten klagen über Atemnot und Leistungsabfall.

Wir stellten uns die Frage, wie sich diese geäußerten Beschwerden messtechnisch erfassen und vom Schweregrad her einordnen lassen.

Methoden: Wir untersuchten 20 Patienten mit einseitiger Stimmlippenparese. Untersucht wurden Leistungsfähigkeit am Ergometer, Spirometer und Pulsoxymeter. Daneben erhoben wir phoniatrische Parameter bezüglich Lautstärke, Rufstimme, Tonhaltedauer. Anhand eines ausführlichen standardisierten Fragebogens wurde die subjektive Leistungsfähigkeit des Patienten erfragt.

Ergebnisse: Wir konnten im Bereich der phoniatrischen Messwerte eine Verringerung der Rufstimme, Lautstärke und Tonhaltedauer ermitteln. Spirometrisch ergaben sich Werte wie bei einer chronische obstruktiven Lungenerkrankung, Asthma. Im Fragebogen ergaben sich ein Leistungsverlust von bis zu 40%. Die ergometrisch erhobene Leistungsfähigkeit konnte bei fehlenden Ausgangswerten nur zur Kontrolle im Therapieverlauf heran gezogen werden. Am aussagekräftigsten ist die Zusammenführung der Werte aus Fragebogen und Spirometrie.

Schlussfolgerungen: Die vorgelegte Untersuchung berücksichtigt stimmliche und physische Leistungseinschränkungen sowie die Selbsteinschätzung der Patienten mit Stimmlippenparesen. Es ließe sich bei kontinuierlicher Weiterverfolgung unseres Konzeptes eine einheitlichere Vorgehensweise bei der gutachterlichen Tätigkeit erzielen.

Weiterentwicklung der Leistungstests und statistische Auswertung unterstützt durch: Frau Dr. Christa Müller