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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Objektiver Tinnitus beidseits: Myoklonus im Mittelohr als seltene Ursache

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ariane Julia Zimmer - Universitätsmedizin Göttingen, HNO, Phoniatrie und Pädaudiologie, Göttingen
  • Arno Olthoff - Universitätsmedizin Göttingen, HNO, Phoniatrie und Pädaudiologie, Göttingen
  • Christoph Matthias - Universitätsmedizin Göttingen, HNO, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod517

doi: 10.3205/11hnod517, urn:nbn:de:0183-11hnod5176

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Zimmer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein Klonus von Mittelohrmuskeln ist neben dem Myoklonus der Gaumensegelmuskulatur (Palatoklonus) eine seltene Ursache für einen objektivierbaren Tinnitus. Die Genese bleibt meist ungeklärt. Bei Mittelohrmyokloni kommt es zu rhythmischen Kontrakturen des M. stapedius oder des M. tensor tympani.

Methoden: Wir berichten über den Fall eines 15-jährigen Patienten mit einer Normakusis und einem muskulären objektiven Tinnitus beidseits. Die Falldokumentation erfolgt anhand audiologischer und insbesondere impedanzaudiometrischer Befunde.

Ergebnisse: Der Tinnitus war über einen Hörschlauch von den Untersuchern zu objektivieren. Ein Palatoklonus wurde endoskopisch ausgeschlossen. Die Impedanzaudiometrie wies auf einen Klonus der Mittelohrmuskeln hin. Über die Ergebnisse der operativen Therapie wird berichtet.

Schlußfolgerung: Myokloni im Mittelohr als Ursache des objektiven Tinnitus wurden selten dokumentiert. Beim Myoklonus muß die HNO-ärztliche Untersuchung durch eine neurologische Diagnostik einschließlich MRT des Schädels ergänzt werden.