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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Experimenteller Vergleich implantierbarer und konventioneller Hörgeräte-Wandler

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Zahnert - Univ.HNO-Klinik, Dresden
  • Hannes Seidler - Univ.HNO-Klinik, Dresden
  • Matthias Bornitz - Univ.HNO-Klinik, Dresden
  • Nico Laszurashvilli - Univ.HNO-Klinik, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod516

doi: 10.3205/11hnod516, urn:nbn:de:0183-11hnod5167

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Zahnert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei vergleichenden audiologischen Untersuchungen von implantierbaren und konventionellen Hörgeräten werden immer die Gesamtsysteme unter den Einsatzbedingungen am jeweiligen Patienten untersucht. Das Hauptunterscheidungsmerkmal der beiden Systeme ist jedoch der jeweils verwendete Wandler und dessen Ansatzpunkt im Gehörorgan, während andere Komponenten bei beiden Systemen gleichartig sein können. In einer experimentellen Studie am Felsenbeinpräparat wurden deshalb ein Aktuator (Floating Mass Transducer – FMT) der Vibrant Soundbridge (VSB, MedEl) und der Schallwandler eines aktuellen Hörgerätes verglichen.

Methoden: Am jeweils gleichen Felsenbeinpräparat wurden nacheinander der Schallwandler im Gehörgang platziert und der FMT am langen Amboßfortsatz befestigt. Gemessen wurden die Übertragungsfrequenzgänge von Wandler/Aktuator und Mittelohr, d.h. die Bewegung der Steigbügelfussplatte bezogen auf die Anregungsspannung am Aktuator bzw. Schallwandler. Außerdem wurde der über den Gehörgang nach außen abgestrahlte Schalldruck gemessen. Dieser ist eine wichtige Größe für das Rückkopplungsverhalten der Systeme.

Ergebnisse: Der Schallwandler erreicht durch die Nutzung von Resonanzen eine höhere Übertragung im Bereich von 3 kHz. Demgegenüber ist die Übertragung des FMT in den Frequenzbereichen darunter und darüber besser, mit einem Maximum um 1 kHz. Die Schallabstrahlung über den Gehörgang ist beim FMT deutlich geringer als beim Schallwandler, ca. 20–30 dB.

Schlussfolgerungen: Mit einem implantierbaren Hörgerät sollten höhere Verstärkungen erreichbar sein als mit einem konventionellen Hörgerät, wenn die gleiche Mikrofonposition und gleiche Signalverarbeitungs- und Rückkopplungsunterdrückungsalgorithmen verwendet werden.