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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Klinische und audiologische Untersuchung nach Versorgung mit teilimplantierbaren magnetverankerten Knochenleitungshörsystem ohne offene Implantate

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ralf Siegert - Prosper-Hospital, Recklinghausen
  • Jan Kanderske - Prosper-Hospital, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod474

doi: 10.3205/11hnod474, urn:nbn:de:0183-11hnod4740

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Siegert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nachuntersuchung der mit dem teilimplantierbaren, magnetverankerten Hörgerätesystem versorgten Patienten

Patienten und Methoden: Bei den versorgten Patienten bestand eine ein- oder beidseitige, schallleitungsbedingte Schwerhörigkeit oder eine einseitige Taubheit. Mittels des SSQ-Fragenkatalogs wurde die subjektive Einschätzung der Patienten zu Sprachqualität, Qualität des räumlichen Hörens und Qualität des Höreindrucks quantifiziert. Audiologisch wurde das Hörvermögen für Töne und Sprache mit und ohne Hörgerätesystem im Freifeld gemessen. Sonografisch wurde die Dicke der Haut über den implantierten, knochenverankerten Magneten bestimmt, ebenso mittels Kraftmessgerät die durch die Magnete aufgebrachte Haltekraft.

Ergebnisse: Nachuntersucht wurden bisher 16 Patienten, 6 männliche, 10 weibliche, Alter x=24+/-20 Jahren. 9 Patienten waren einseitig, 7 beidseitig versorgt. Die Hautdicken über den Magneten betrug 3,77 mm (StdAbw. 0,54), die mittlere notwendige Kraft, um das Hörgerät nach lateral von den Magneten zu lösen lag bei 0,84 N (StdAbw. 0,4). Die Schallleitungsschwerhörigkeit lag im Mittel bei 52 dB. Die audiologischen Ergebnisse zeigten bei einseitiger bzw. beidseitiger Versorgung einen Verständlichkeit von 21%/23% ohne und von 69%/91% mit dem Hörsystem. Im SSQ Inventar wurden 9,1 von 10 Punkten bei der Qualität des Höreindrucks erreicht, 6,4 von 10 Punkten für das Richtungshören und 7,5 von 10 Punkten für das Sprachverständnis. Insgesamt zeigten sich in den Anamnesen keine wesentlichen Schwierigkeiten mit den Implantaten und klinisch waren die Lokalbefunde der Implantationsstellen unauffällig.

Diskussion: Nach den bisher vorliegenden Daten scheint die Magnetverankerung bei der Versorgung mit knochenverankerten Hörgeräten eine suffiziente Alternative darzustellen.