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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Stellenwert der Digitalen Volumentomografie zur postoperativen radiologischen Lagebeurteilung des CI-Elektrodenträgers

Meeting Abstract

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  • corresponding author Dirk Mürbe - Sächsisches CIC, Univ.-HNO-Klinik Dresden, Dresden
  • Annett Trieger - Sächsisches CIC, Univ.-HNO-Klinik Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - Univ.-HNO-Klinik Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod417

doi: 10.3205/11hnod417, urn:nbn:de:0183-11hnod4171

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Mürbe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Digitale Volumentomografie (DVT) gewinnt zunehmend im Rahmen der postoperativen radiologischen Kontrolle des CI-Elektrodenträgers an Bedeutung, da mehrere Vorteile im Vergleich zu den bislang präferierten radiologischen Verfahren beschrieben werden.

Methode: In einer retrospektiven Untersuchung wurden die DVT-Aufnahmen von 192 hörgeschädigten Patienten ausgewertet, welche am ersten postoperativen Tag nach Cochlear Implantation mit dem System 3D Accuitomo 80 (J. Morita. CORP., Japan) erstellt wurden.

Ergebnisse: In allen Fällen lieferte die DVT trotz unterschiedlichen Ausmaßes der Bewegungsartefakte der untersuchten Patienten adäquat verwertbares Datenmaterial zur Beurteilung der intracochleären Lage des inserierten Elektrodenträgers. Dabei erlaubt der dreidimensionale Datensatz einer DVT eine differenziertere räumliche Beurteilung des Elektrodenverlaufs hinsichtlich Modiolusnähe und Skalenposition im Vergleich zu zweidimensionalen Verfahren. Neben Aussagen zu den Winkelpositionen der Elektroden wird eine praktikable Beurteilung der Insertionstiefe ermöglicht. Auch Detailaspekte der Struktur der intracochleären Elektrodenträger, wie beispielsweise eine Stauchung bei erhöhten manuellen Insertionskräften, sind darstellbar.

Schlussfolgerungen: In Zusammenschau von Untersuchungsaufwand, Bildauflösung, Metallartefakten, räumlicher Beurteilung und Strahlenbelastung stellt die DVT im Vergleich zu bislang eingesetzten Verfahren zur postoperativen Lagekontrolle des Elektrodenträgers nach CI-Versorgung eine überzeugende Alternative dar. Aktuelle Entwicklungen dienen der Erweiterung dieses breiten Informationsspektrums, wobei verbesserte Möglichkeiten einer individualisierten CI-Konzeption zu diskutieren sind.