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Direct-Drive-Stimulation („DDS-Test“) – Bedeutung für die Indikationsstellung zur Versorgung mit dem aktiven Mittelohrimplantat Vibrant Soundbridge®
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Vor der Versorgung von Patienten mit einem aktiven Mittelohrimplantat ist es hilfreich die mögliche Hörverbesserung durch eine Hörsimulation zu prüfen, damit Patient und Arzt einen realistischen Eindruck von dem zu erwartenden Ergebnis erhalten. Beim „DDS-Test“ wird ein Floating-Mass-Transducer (FMT) auf das Trommelfell oder die rekonstruierte Paukenabdeckung aufgesetzt. Darüber werden dem Patienten Testsignale dargeboten.
Im Film werden Funktionsprinzip und Indikationen des DDS-Tests an klinischen Beispielen dargestellt. Es erfolgt eine ausführliche Beschreibung der Test-Komponenten und die Demonstration des Tests. An speziellen Fallbeispielen wird auf Besonderheiten bei voroperierten Ohren eingegangen.
Der DDS-Test ist ein wichtiger Baustein im präoperativen Entscheidungsprozess vor der Versorgung mit einer Vibrant Soundbridge® (VSB). Gerade bei mehrfach voroperierten Ohren bestätigt ein positiver Test die Indikation zur VSB. Bei einer sehr ausgeprägten Schalleitungskomponente kann der Test negativ ausfallen, wobei dies per se noch keine Kontraindikation für den Eingriff darstellt. Dennoch sollte in diesen Fällen die Indikation kritisch geprüft werden. Bei schwierig zu interpretierenden audiologischen Befunden kann der Test weitere Hilfestellungen liefern.
Schwierige Verläufe einer chronischen Otitis media führen nicht selten trotz intensiver tympanoplastischer Maßnahmen zu einer persistierenden kombinierten Schwerhörigkeit. Die Indikation zur Implantation einer VSB zur Hörrehabilitation ist in diesen Fällen aus der audiologischen Vortestung allein oft nur unsicher zu stellen. Der DDS-Test bietet gerade dann eine bedeutende prätherapeutische Hilfestellung. Er ist daher ein wichtiger Bestandteil der präoperativen Diagnostik vor der Versorgung mit einer VSB.