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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Zum Wärmeeintrag bei der Applikation von Stapesprothesen aus Formgedächtnislegierung

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Ihrle - Institut für Technische und Numerische Mechanik, Stuttgart, Deutschland
  • Albrecht Eiber - Institut für Technische und Numerische Mechanik, Stuttgart, Deutschland
  • Michail Chatzimichalis - ORL Klinik, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Alexander Huber - ORL Klinik, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod366

doi: 10.3205/11hnod366, urn:nbn:de:0183-11hnod3664

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Ihrle et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Stapesprothesen aus Formgedächtnislegierung, vereinfachen die Ankopplung bedeutend, da die Prothese lediglich über die Umwandlungstemperatur (meist 50–60 °C) erhitzt werden muss und sich dann selbständig schließt.

In der klinischen Praxis stellt sich bei der Verwendung eines Lasers die Frage nach der notwendigen Leistung, sowie der Dauer und eventuell der Anzahl einzelner Laserpulse. Die Prothesenschlaufe muss sicher über die Umwandlungstemperatur erhitzt und die thermische Belastung von natürlichen Strukturen sollte möglichst gering gehalten werden.

Material und Methoden: Zur Beschreibung und Optimierung des Wärmeeintrags wurde ein Finite-Element-Modell aufgebaut, mit dem die Erwärmung und die resultierende Wärmeverteilung simuliert werden kann. Zur Validierung des Modells wurden thermographische Messungen mit einer Infrarotkamera (FLIR A325) bei der Applikation unterschiedlicher Stapesprothesen am Amboss durchgeführt. Es wurden Laserimpulse (eingebrachte Energiemenge: 1 bis 500 mJ) unterschiedlicher Leistung und Dauer untersucht.

Ergebnisse und Diskussion: Der Vergleich zwischen den Prothesen zeigt, dass der Wärmeeintrag stark von der Form der Schlaufe abhängen. Die erreichte Temperatur ist sowohl von der eingebrachten Energiemenge, als auch von der Einwirkdauer abhängig. Eine zu kurze Einwirkdauer (10 ms) mit hoher Leistung, oder eine zu lange mit geringer Leistung (unter 0.2 W) führt dazu, dass die Umwandlungstemperatur nicht erreicht wird.