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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Klinische Resultate mit einer optimierten Nitinolprothese zur chirurgischen Behandlung der Otosklerose

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alexander Huber - Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschiru, Zürich, Schweiz
  • Albrecht Eiber - Institut für Technische und Numerische Mechanik, Universität Stuttgart, Stuttgart, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod364

doi: 10.3205/11hnod364, urn:nbn:de:0183-11hnod3644

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Huber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Seit einigen Jahren werden Prothesen aus Nitinol, einem Form-Gedächtnis-Metall, in der Stapeschirugie verwendet. In der Literatur wird berichtet, dass diese im Vergleich zu konventionellen Prothesen mindestens gleichgute oder auch bessere funktionelle Resultate erlauben mit kleinerer Streuung. Mit den verfügbaren Nitinol-Prothesen bestehen aber auch Risiken wie Läsionen des Mukoperiostiums oder Inkusnekrose. Das Ziel dieses Projektes war eine optimierte Nitinol-Steigbügelprothese zu entwickeln und klinisch zu testen.

Methoden: Aufgrund von theoretischen Überlegungen, klinischen Erfahrungen sowie mechanischen Untersuchungen im Laboratorium wurde eine neue Generation von Nitinol-Stapesprothesen entwickelt. In einem nächsten Schritt wurde diese Prothese aufgrund präklinischer Tests optimiert und schlussendlich klinisch bei Patienten geprüft. Die intraoperative Handhabung, die funktionellen Resultate sowie Komplikationen wurden prospektiv erfasst und mit herkömmlichen Nitinolprothesen verglichen.

Ergebnisse: Die Prothese ist an 4 festgelegten Punkten eines Nitinolbandes mit dem Amboss in Kontakt. Dazwischen befinden sich Aussparungen für das Mukoperiostium. Aufgrund der Federungseigenschaften erlaubt die Prothese einen definierten Anpressdruck, der weitgehend unabhängig von Form und Durchmesser des Ambosses ist. Die intraoperative Handhabung der Prothese ist sicher und verlässlich. Komplikationen wurden keine festgestellt und die funktionellen Resultate waren vergleichbar mit herkömmlichen Nitinolprothesen.

Schlussfolgerungen: Die neue Nitinol-Steigbügelprothese lässt sich einfach handhaben und hat Vorteile gegenüber bisherigen, selbstfixierenden Prothesen. Sie zeigt im ersten klinischen Einsatz Sicherheit und Verlässlichkeit.