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AdOnco-Wertigkeit einer universitären Tumordatenbank für Patienten mit einem Kopf- und Halsmalignom
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Das Filemaker Pro 6.0 basierte Tumordokumentationsprogramm AdOnco wurde 2004 an der Frankfurter Universitäts-HNO-Klinik programmiert und etabliert. Ziel war es ein zeitökonomisches, übersichtliches, benutzerfreundliches und im Alltag gut handhabbares Dokumentations-Tool für Tumorpatienten zu schaffen.
Methodik: Alle Patienten mit einer onkologischen Erkrankung des oberen Aerodigestivtraktes wurden ab 2004 in AdOnco dokumentiert.Neben der allgemeinen Anamnese bezüglich Alter, Geschlecht und Noxenkonsum wurden alle durchgeführten HNO-spezifischen operativen Eingriffe, das TNM-Stadium, der histologische Befund, die erfolgte adjuvante Therapie, sowie das regelmäßige Follow-Up im Rahmen der Tumornachsorge in AdOnco dokumentiert.
Ergebnisse: Während einer Periode von 6 Jahren wurden 881 Tumorpatienten in AdOnco dokumentiert. Hierunter waren 277 Oropharynxkarzinome, 77 Mundhöhlenkarzinome, 233 Larynxkarzinome, 111 Hypopharynxkarzinome, 26 Nasopharynxkarzinome. 157 Malignome entfielen auf Ohr-, Kopfhaut- und Nasennebenhöhlenkarzinome.Die exemplarische Subgruppenanalyse der Patienten mit einem Larynxkarzinom, welches mittels Laserchirurgie therapiert werden konnte, zeigt die Wertigkeit der Datenbank in Bezug auf Rezidiv- und Überlebensparameter.
Schlussfolgerung: Erst seit der Einführung von AdOnco im klinischen Alltag ist eine systematische Dokumentation unserer Tumorpatienten möglich geworden. Die Datenbank ermöglicht jedem Kollegen einen raschen Überblick über die onkologische Anamnese des Patienten und sichert so einen ökonomischen und zielgerichteten Ablauf der Sprechstunde.AdOnco ist darüber hinaus ein wertvolles Instrument in der wissenschaftlichen Auswertung des Patientenkollektives bezüglich Rezidiv- und Überlebensparameter.