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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

„Fingerprints“ flüchtiger organischer Metabolite bei Kopf-Hals-Karzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Kathrin Scheckenbach - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Marcel Weller - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Wolfgang Vautz - Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V., Dortmund
  • Jörg Schipper - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod244

doi: 10.3205/11hnod244, urn:nbn:de:0183-11hnod2440

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Scheckenbach et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der Suche nach geeigneten Markern zur Diagnostik und Nachsorge von Karzinomen rückt in den letzten Jahren die Untersuchung der Atemluft zunehmend in den Fokus. Bei der Diagnostik von Lungenkarzinomen stellen erste Studien erfolgversprechende Ansätze dar. Alleine durch eine Atemluftprobe des Patienten können Lungenkarzinompatienten von Gesunden anhand eines differenten Musters der flüchtigen, organischen Verbindungen („volatile organic compounds = VOC“) unterschieden werden. Zur hochsensitiven, aber auch sehr schnellen Detektion der VOCs konnte kürzlich die Ionenmobilitätsspektrometrie mit einer Vortrennung durch Multikapillar-Säulen (MCC/IMS) etabliert werden. Die MCC/IMS zeichnet sich durch eine sehr hohe Sensitivität (pptv oder pgL-1), eine schnelle Durchführbarkeit (Ergebnisse nach 500 Sekunden) und den Bedarf an sehr wenig Probenmaterial (10 ml Atemluft) aus.

Methoden: Wir untersuchten die Atemluft von Kopf-Hals-Karzinompatienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen mit Hilfe der MCC/IMS. Hierfür wurde besonderer Wert darauf gelegt, die Eignung der MCC/IMS als Methode zur Atemluftdiagnostik bei diesem Patientenklientel zu untersuchen.

Ergebnisse: Die MCC/IMS ist eine für den Patienten schonende, nicht invasive Methode die potentiell zur Diagnostik und Nachsorge bei Kopf-Hals-Karzinompatienten geeignet ist.

Schlußfolgerung: Die Atemluftdiagnostik ist ein vielversprechendes neues Verfahren, das in Zukunft wahrscheinlich zu Tumorscreening von Kopf-Hals-Karzinomen verwendet werden kann. Hierfür ist jedoch eine genauere Definition der charakteristischen Muster spezifischer VOCs an einem größeren Patientenklientel notwendig.