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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Komplikationen bei der Krikohyoidopexie (CHP) – Erfahrungsberichte von 3 Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Patrick Oster - Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Christian Sittel - Klinikum Stuttgart, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod225

doi: 10.3205/11hnod225, urn:nbn:de:0183-11hnod2252

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Oster et al.
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Gliederung

Text

Die Krikohyoidopexie (CHP) ist eine etablierte Operationstechnik zur Behandlung von T1-3 Larynxkarzinomen. Diese offene organerhaltende Chirurgie des Larynx beinhaltet eine partielle „supracricoidale“ Laryngektomie mit anschließender Krikohyoidopexie, wobei eine Resektion des Thyroids mit dem präepiglottischen Fettgewebe und der Epiglottis unter Schonung einer oder beider Arytenoidknorpel, des Hyoids und des Krikoids erfolgt. Letztere zwei Strukturen werden zum Verschluss adaptiert. Wir indizierten diese Operation bei 12 Patienten mit Tumorinfiltration in die vordere Kommissur des Larynx und bei erschwerter Einstellbarkeit, sodass keine sichere laserchirurgische Resektabilität bestand. Den Kehlkopferhalt strebten wir in diesen Fällen wegen der Ausdehnung des Prozesses an. Anhand dreier Fälle sollen mögliche postoperative Komplikationen dargestellt und deren Therapie besprochen werden. Bei einem Patienten kam es zu einer Ruptur der Pexie, sodass eine operative Revision notwendig wurde. Bei einem zweiten Patienten bestand postoperativ über einen Zeitabstand von 3 Monaten eine ödematöse Schwellung postcricoidal. Bei einem dritten Patienten kam es im postoperativen Verlauf zu einer subtotalen Vernarbung des Kehlkopfeinganges. Auch bei diesen drei Patienten erreichten wir gute onkologische Resultate. In den beiden ersten Fällen bestand nach Abheilung eine regelrechte Schluck- und Sprechfunktion, sodass das Stoma verschlossen werden konnte. Bei letzterem Patienten persistierte die Vernarbung supraglottisch und es erfolgte eine Versorgung mit einer Provox-Prothese. Zusammenfassend sehen wir die CHP als wichtige ergänzende und zuverlässige Operationsmethode in der kehlkopferhaltenden Chirurgie, jedoch mit erhöhter postoperativer Morbidität. Die Indikation zum chirurgischen Organerhalt sollte somit nur bei einer selektionierten Patientengruppe gestellt werden.