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Analyse der relativen Genexpression bei Kopf-Hals-Karzinomen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: In den westlichen Industrieländern ist Krebs nach Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache. Gerade bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen sind die Sterberaten weiterhin hoch und die Überlebensraten, bedingt durch die lokale Tumorinvasion und hohe Rezidivraten, gering. Der verantwortliche zelluläre sowie molekulare Mechanismus für die Tumor-Aggressivität und das unbefriedigende Ansprechen auf Chemotherapie sowie Bestrahlung ist weitgehend unbekannt. Unser Ziel ist die Identifizierung und Charakterisierung von Unterschieden zwischen dem definierten Tumorbereich und der intakten epithelialen Schicht bei Patienten mit Larynx- oder Hypopharnyxkarzinom. Im Fokus dieser genomweiten vergleichenden Expressionsanalyse stehen neue innovative Therapien und klinisch-diagnostische Denkansätze.
Methoden: Die Tumorbereiche sowie die Epithelschicht wurden exakt aus soliden Larynx- oder Hypopharnyxkarzinomen mittels Laser-Mikrodissektion aus histologischen Präparaten geschnitten. Nach Isolation und Qualitätskontrolle der RNA dienten GeneChips der Firma Affymetrix für die genomweiten Expressionsanalysen.
Ergebnisse: Wir werden den Fortschritt unserer vergleichenden Untersuchungen zeigen und dabei insbesondere auf Signalwege, die für die Zellteilung, Proliferation, Transformation oder auch Migration verantwortlich sind, eingehen.
Schlussfolgerungen: Die Entstehung von Tumoren basiert auf einer veränderten Zellaktivität/Zelleigenschaft oder z.B. der intrazellulären Konzentration von Onkogenen und Tumorsuppressorproteinen. Unterschiede auf RNA-Ebene zwischen dem Tumorbereich und der Epithelschicht bei Patienten mit Larynx- oder Hypopharnyxkarzinom lassen Rückschlüsse auf die erhöhte unkontrollierbare Zellteilungsrate im Tumor sowie den verminderten Zelltod ziehen.