Artikel
Die Repression des SLPI Gens führt zu differentiell exprimierten microRNA- und Protein-Signaturen in humanen Kopf-Hals-Karzinomzelllinien
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
---|
Gliederung
Text
Die exakten molekularen Mechanismen, die bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) die Entstehung und Progression von Metastasen induzieren, sind bisher nur schlecht verstanden. Wir konnten kürzlich zeigen, dass sowohl das SLPI Gen als auch das SLPI Protein im Vergleich von metastasierenden HNSCC zu nicht metastasierenden HNSCC signifikant herunterreguliert ist. Die vorliegende Studie untersucht nun, welche Veränderungen durch ein Herunterregulieren des SLPI Gens im Zellstoffwechsel ausgelöst werden.
Dazu wurden vier humane HNSCC Zelllinien mit siRNA gegen SLPI und eine nicht kodierende siRNA transfiziert und der Erfolg der Transfektion jeweils mittels quantitativer RT-PCR kontrolliert. Zielparameter waren die Proliferation, die Invasion, die Protein- und die microRNA-Expression der Zelllinien.
Mit anti-SLPI-siRNA transfizierte Zellen zeigten hinsichtlich der Proliferation und der Invasion keinen Unterschied zu den Kontrollen. Von 35 Apoptose assoziierten Proteinen waren nur Catalase and Heme Oxygenase 1 (HO-1) in allen Zelllinien vermindert. Von 55 Angiogenese assoziierten Proteinen waren Interleukin 8 und Endoglin in allen Zelllinien erhöht. Die microRNA Analyse ergab 90 differentiell exprimierte microRNA’s zwischen beiden Gruppen.
Die Ergebnisse zeigen klar den Einfluss von SLPI auf mit Angiogenese und Apoptose assoziierte Proteine in vitro. Die beschriebenen Proteinregulationen könnten so die Metastasierung in HNSCC’s erleichtern. Weiterhin konnten wir erstmals den Effekt der Herunterregulierung von SLPI auf microRNA’s zeigen, die wiederum rückkoppelnd die Expression der regulierten Proteine beeinflussen können. Eine SLPI-Wirkung auf die klassischen, die Metastasierung beeinflussenden Mechanismen, wie Invasion und Proliferation, konnte nicht beobachtet werden.
Unterstützt durch: Werner und Klara Kreitz-Stiftung