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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Adenosquamöses Karzinom der Glandula parotis – Ein Fallbericht von 2 Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Daniel Braulke - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg
  • Stephan Hoch - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg
  • Annette Ramaswamy - Univ.-Pathologie Marburg, Marburg
  • Afshin Teymoortash - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod169

doi: 10.3205/11hnod169, urn:nbn:de:0183-11hnod1694

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Braulke et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Speicheldrüsentumoren machen etwa 5% aller Neoplasien der Kopf-Hals-Region aus. Adenosquamöse Karzinome der Glandula parotis sind dagegen eine absolute Rarität. In einer Literatur-Recherche wurde bis jetzt nur von einem Fall eines adenosquamösen Karzinoms der Glandula parotis berichtet.

Methode: Bei zwei Patientinnen führten wir bei adenosquamösen Karzinom der Glandula parotis eine (sub)totale Parotidektomie der betroffenen Seite mit ipsilateraler selektiver Neck dissection und adjuvanter Radiotherapie durch. Bei beiden Patientinnen kam es zu einem lokalen Rezidiv. Eine Patientin erlag ihrem Tumorleiden 8 Monate nach Erstdiagnose.

Ergebnis: Adenosquamöse Karzinome des Kopf-Halsbereiches sind seltene jedoch hochaggressive Neoplasien mit raschem Verlauf und frühzeitiger Metastasierung. Die Prognose ist im Allgemeinen unabhängig vom Therapieregime schlecht mit einem häufig frühzeitig letalem Ausgang.

Schlussfolgerung: Da es nur sehr kleine Fallzahlen zu dieser aggressiven Tumorentität gibt, ist das optimale Therapieregime noch ausstehend und unterliegt weiterer Studien. Die radikale Tumorchirurgie scheint jedoch die Therapie der Wahl zu sein.