gms | German Medical Science

82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Osteomyelitis in der Kopf- und Halsregion

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod143

doi: 10.3205/11hnod143, urn:nbn:de:0183-11hnod1433

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Bücheler.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Osteomyelitis der Gesichts- und Schädelknochen ist selten und stellt aufgrund der komplexen anatomischen Verhältnisse und der Nähe zu Gehirn und Sinnesorganen eine besondere klinische Herausforderung dar.

Methoden: Durch eine retrospektive Untersuchung des eigenen Patientengutes der letzten 10 Jahre und Medline-Recherche wurden die verschiedenen Manifestationen der Osteomyelitis in der Kopf- und Halsregion, die diagnostischen Maßnahmen und das therapeutische Vorgehen analysiert.

Ergebnisse: Am häufigsten waren Mandibula und Os frontale betroffen. Im Bereich der Halswirbelsäule, der Maxilla, des Os temporale und Os nasale manifestierte sich weniger häufig eine Osteomyelitis. Das eigene Patientengut umfasst 12 Patienten mit einer Osteomyelitis im Kopf- und Halsbereich (6 Os frontale, 4 Mandibula, 1 Os temporale, 1 HWS). Abhängig von der Lokalisation wurde die operative Therapie interdisziplinär durchgeführt. Die operative Sanierung des Stirnbeinosteomyelitis erfolgte in allen Fällen über einen Bügelschnitt mit Resektion des betroffenen Knochens bis weit in gesundes Knochengewebe. Die Rekonstruktion wurde erst nach definitiver Ausheilung in einem zweiten Schritt durchgeführt. Bei Progression der Osteomyelitis trotz Entfernung der betroffenen Knochenareale wurde bei einem Patienten eine hyperbare Sauerstofftherapie erforderlich. In allen Fällen führten wir eine intravenöse antibiotische Therapie über mehrere Monate durch.

Schlußfolgerungen: Alle Gesichts- und Schädelknochens können aufgrund verschiedener prädisponierender Faktoren von einer Osteomyelitis betroffen werden. Der Hals-Nasen-Ohrenchirurg ist vor allem bei der Beteiligung von Os frontale und temporale gefordert um durch eine schnelle und effektive Therapie die weitere Ausbreitung der Osteomyelitis zu verhindern