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Elastographie: ein neues diagnostisches Verfahren zur Therapiekontrolle bei obstruktiven Speicheldrüsenerkrankungen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Durch technische Innovation hat sich das Behandlungskonzept der Sialolithiasis deutlich verändert. Die minimal invasive, drüsenerhaltende-Therapie ist nun Standard. Um den Erfolg der Behandlung besser einschätzen zu können, ist die Messung der Steifigkeit des Drüsengewebes (Elastographie) vor und nach der Therapie eine einfache diagnostische Möglichkeit, den Therapieerfolg zu beurteilen.
Rezidivierende Entzündungen führen zu einem Umbau des Drüsenparenchyms, welches in eine Fibrosierung und somit in eine Erhöhung der Festigkeit der Drüse resultiert. Nach der Steinentfernung kann sich das Drüsenparencham regenerieren, was sich auch in einer Reduktion der Steifigkeit zeigt.
Methode: Zunächst wurde an 40 Probanden im Rahmen einer konventionellen Ultraschalluntersuchung die Elastographie durchgeführt, um Normwerte der Glandula submandibularis (GSM) und parotis (GPA) zu ermitteln. Im weiteren Verlauf wurden nun Patienten mit einer obstruktiven Speicheldrüsenerkrankung vor und nach Abschluss der Therapie gemessen.
Ergebnisse: Die Normwerte für die GSM liegen im Durchschnitt bei 1,8 m/s, im Bereich der GPA bei 2,5 m/s. Bei Patienten mit einer akut eitrigen Sialadenitis konnten Wertre bis 6,8 m/s ermittelt werden. Bei Patienten mit Sialolithiasis waren die Größe des Stein und die Krankheitsdauer wichtige Parameter, es zeigte sich jedoch bei allen Patienten ein erhöhter Wert, der sich nach Abschluss der Therapie und im weiteren Verlauf normalisierte.
Schlussfolgerung: Die Elastographie ist ein einfaches diagnostisches Tool welches im Rahmen der konventionellen Ultraschall-Untersuchung durchgeführt wird und dem HNO Arzt den Therapieerfolg der minimal invasiven Therapie insbesondere bei Sialolithiasis quantitativ aufzeigen kann.