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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Quantitative Sonographie der Gesichtsmuskulatur

Meeting Abstract

  • corresponding author Gerd Fabian Volk - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena, Deutschland
  • Nadja Wystub - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena, Deutschland
  • Mira Pantel - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena, Deutschland
  • Heather J. Chalmers - Ontario Veterinary College, University of Guelph, Guelph, ON, Kanada
  • Ji Hyun Kim - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena, Deutschland
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod115

doi: 10.3205/11hnod115, urn:nbn:de:0183-11hnod1159

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Volk et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Erste Berichte, Sonographie zur Darstellung der Gesichtsmuskulatur zu nutzen sind über 20 Jahre alt. Eine quantitative Vermessung und Veröffentlichung der Gesichtsmuskulatur mit Ultraschall fehlt aber bisher.

Methoden: Mit einem HD11 XE Ultraschallsystem von Philips, Niederlande, mit zwei linearen Schallköpfen (L12-3; L15-7io) wurden 50 Messungen an gesunden Probanden durchgeführt. M. frontalis, M. orbicularis oculi, M. orbicularis oris, M. depressor anguli oris, M. depressor labii inf. und M. mentalis wurden im Seitenvergleich sowohl in Entspannung als auch in maximaler Anspannung im Querschnitt aufgezeichnet. Änderungen des Durchmessers, des Umfangs und der Lage zu knöchernen Landmarken wurde erfasst. Im zweiten Teil der Studie wurden diese Daten von Probanden mit denen von Patienten mit einseitiger akuter oder chronischer Fazialisparese und von Patienten nach Nerven-Rekonstruktion verglichen.

Ergebnisse: Eine reproduzierbare Darstellbarkeit der oben beschriebenen Muskeln ist sowohl im Seitenvergleich als auch im zeitlichen Verlauf möglich. Bei Patienten mit Denervierung zeigte sich eine progrediente Atrophie der vom N. Fazialis innervierten Gesichtsmuskulatur. Nach Reinnervation, z.B. durch eine Hypoglossus-Fazialis-Jump-Anastomose, ist sowohl eine Zunahme der Muskulatur in Ruhe als auch bei Anspannung nachweisbar.

Schlussfolgerungen: Die Technik ermöglicht es, die Muskelgeometrie der Gesichtmuskeln sowohl im Seitenvergleich als auch im Zeitverlauf zu quantifizieren. Die Messung ist zeitlich aufwändig, aber für den Patienten gut tolerierbar. Damit haben wir einen objektiven metrischen Marker sowohl für die Atrophe als auch für den post-interventionellen Therapieerfolg.