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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Neuentwicklung und Testung eines individualisierten Tracheostomabuttons auf der Basis digitalisierter Daten

Meeting Abstract

  • corresponding author Rainer Müller - Universitäts-HNO-Klinik Dresden, Dresden
  • Heike Meissner - Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Gunter Böttcher - KET GmbH, Liegau-Augustusbad
  • Ludwig Kant - NRU GmbH, Neukirchen
  • Lutz Jatzwauk - Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Bernd Reitemeier - Universitätsklinikum Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod044

doi: 10.3205/11hnod044, urn:nbn:de:0183-11hnod0444

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Müller et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Passform industriell gefertigter Stomabuttons entspricht oftmals nicht den individuellen anatomischen Gegebenheiten. Zur Verbesserung der Tragesituation und der Vermeidung von Geräuschen beim Sprechen mit Shuntventil sollte ein individualisierter Stomabutton entwickelt werden.

Methoden: 53 Planungscomputertomogramme laryngektomierter Patienten wurden digital ausgewertet. Die Testung des neu entwickelten Stomabuttons erfolgte an 12 Patienten. Untersuchungen der Oberfläche des Buttons mittels Rasterelektronenmikroskopie und der Keimbesiedlung erfolgten.

Ergebnisse: Die anatomisch begründete und bei CT-Auswertung dokumentierte Abwinklung der Verbindung Stoma-Trachea wurde in einer Abwinklung des Stomauttons von 63 Grad umgesetzt. Das hautfarbene Silikonmaterial ist auch durch geringe Härte gut zu bearbeiten und weist einen hohen Tragekomfort auf. Bei der Analyse der Oberfläche innen und außen wurden Rauigkeiten in Radien, Rillen und Übergängen festgestellt.Die Keimzahlen entsprachen weitgehend anderen Silikonkanülen. Die klinische Testung erbrachte gute Resultate.

Schlussfolgerungen: Die Konstruktion des neu entwickelten Stomabuttons verbindet die Vorzüge von Kurzkanülen mi denen handelsüblicher Stomabuttons, ist kompatibel mit handelsüblichem Zubehör und läßt sich anatomischen Besonderheiten eines Patienten individuell anpassen.