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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Evaluation zweier Konzepte der Behandlung postoperativer Schmerzen nach Tonsillektomie

Meeting Abstract

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  • Thomas Gryc - Klinik für HNO-Heilkunde, Plastische Operationen, Lahr
  • Sandra Gunser - Klinik für HNO-Heilkunde, Plastische Operationen, Lahr
  • Olaf Ebeling - Klinik für HNO-Heilkunde, Plastische Operationen, Lahr

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod016

doi: 10.3205/11hnod016, urn:nbn:de:0183-11hnod0169

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Gryc et al.
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Gliederung

Text

Die postoperative Schmerztherapie nach Tonsillektomie wird häufig mit einem oder einer Kombinationen mehrerer peripheren Analgetika durchgeführt. Dieses Konzept entspricht der ersten Stufe des WHO Schmerzschemas. Tonsillektomien verursachen in den ersten postoperativen Tagen jedoch mittlere bis starke Schmerzen. Eine evidenzbasierte Leitlinie gibt es bislang nicht. Ziel der Studie war es, die Schmerztherapie gemäß der 3. Stufe des WHO Schmerzschemas mit der Therapie gemäss der 1. Stufe des WHO Schmerzschemas zu vergleichen. Über vier Monate haben wir an Tonsillektomiepatienten ab dem zwölften Lebensjahr und über 50 kg Körpergewicht eine prospektive, randomisierte, einfachblinde Studie durchgeführt. In den ersten vier postoperativen Tagen erhielt die Therapiegruppe Diclofenac 2–3 mg/kg auf 3 Einzelgaben verteilt und Oxycodon ret. 10 mg alle 12 Stunden. Die Kontrollgruppe erhielt die bisherige Standardtherapie mit Diclofenac 2–3 mg/kg auf 3 Einzelgaben verteilt. Metamizoltropfen wurden in beiden Gruppen bei Schmerzspitzen gewichtsadaptiert zusätzlich verabreicht. Anhand von standardisierten Fragebögen erfolgte die Erfassung der Schmerzintensität alle sechs Stunden, der Übelkeit alle 12 Stunden und die Stuhlgangfrequenz. Die Ergebnisse wurden verglichen und ausgewertet um eine optimierte Schmerztherapie unter Berücksichtigung eventueller Nebenwirkungen zu ermöglichen.