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Diagnose und Therapie venöser Malformationen des Epipharynx
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Venöse Malformationen stellen den häufigsten Typ vaskulärer Malformationen dar. Im Bereich des Epipharynx zählen sie jedoch zu den seltenen Tumorentitäten. Aufgrund ihres heterogenen Erscheinungsbildes ist es nicht immer leicht die korrekte Diagnose zu stellen. Häufig finden sie sich als Zufallsbefund in CT- oder MRT-Untersuchungen ohne wegweisende Symptomatik. Aber auch schwere Beeinträchtigungen wie Dyspnoe, Dysphagie oder rezidivierende Blutungen sind möglich. Neben der Anamnese erleichtern, bei Tumorlokalsationen im Bereich des oberen Aerodigestivtrakts, kann die Diagnose einer vaskulären Malformation durch die heute im klinischen Alltag gängigen endoskopischen Verfahren gestellt werden. Zur genauen Differenzierung bezüglich der Flusseigenschaften und Klärung der exakten Ausdehnung und Lagebeziehungen zu tiefer liegenden Strukturen sind jedoch bildgebende Verfahren unentbehrlich. Die therapeutische Bandbreite der venösen Malformationen erstreckt von vergleichsweise „einfachen“ Exzisionen umschriebener kleinerer Befunde, über verschiedene laserchirurgische Maßnahmen. Auch Sklerosierungen bzw. Embolisierungen unter Einbeziehung interventionell-radiologischer Techniken bei ausgedehnteren Tumoren, welche oft auch ein mehrzeitiges Vorgehen erfordern, sind erfolgversprechend. In unserem Beitrag schildern wir exemplarisch drei Fälle von venösen Malformationen im Bereich des Epipharynx, die sich sowohl in der Symptomatik, wie auch in der notwendigen Therapie deutlich unterscheiden.