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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Dysplasien des laryngealen Epithels und ihre klinische Relevanz

Meeting Abstract

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  • corresponding author Julia Gekeler - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
  • Jan-Christoffer Lüers - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Köln, Köln
  • Krishnan Sircar - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Köln, Köln
  • Dirk Beutner - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod013

doi: 10.3205/11hnod013, urn:nbn:de:0183-11hnod0133

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Gekeler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Larynxdysplasien sind als fakultative Präkanzerosen für Plattenepithelkarzinome des Larynx bekannt. Weder in der Literatur noch in der klinischen Praxis existiert ein einheitliches Prozedere zur Behandlung von Larynxdysplasien. Im Rahmen einer Studie sollten folgende Fragen untersucht werden: Wer ist von Dysplasien im Larynx betroffen, wo im Larynx und in welchem Schweregrad treten Dysplasien auf, in welcher Form und in welchem Zeitrahmen findet die Entwicklung von leichtgradigen oder mittelgradigen Dysplasien des Larynx hin zu hochgradigen Dysplasien bzw. zum invasiven Karzinom statt?

Methoden: Wir untersuchten alle Fälle der HNO-Uniklinik Köln bei denen zwischen 1985 und 1994 erstmalig eine Dysplasie unabhängig vom Schweregrad im Bereich des Larynx histopathologisch diagnostiziert wurde und bei welchen ebenfalls Folgeuntersuchungen im Sinne von Kontroll-Mikrolaryngoskopien erfolgt waren.

Ergebnisse: Bei insgesamt 283 Patienten wurden mehrfach Mikrolaryngoskopien (MLS) durchgeführt. Bei 70 Patienten (24,7%) zeigten sich in der ersten MLS Plattenepitheldysplasien. Von diesen 70 Patienten mit Epitheldysplasien im Bereich des Larynx bei der ersten Mikrolaryngoskopie entwickelten 41,4% im Verlauf ein invasives Karzinom. Die Dauer der Konversion betrug durchschnittlich 127 Wochen (= 30 Monate). Das Risiko ein PEC zu entwickeln war bei leichtgradigen Dysplasien am Niedrigsten mit 25,9%, bei mittelgradigen Dysplasien am Höchsten mit 54,2%, dieser Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant (p=0,28).

Schlussfolgerungen: Auf Grundlage unserer Daten bedürfen Patienten mit gesicherten Dysplasien im Larynx einer engmaschigen, vom Dysplasiegrad unabhängigen Nachsorge.