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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Belastungen der Wirbelsäule des Operateurs während Nasennebenhöhlenoperationen

Meeting Abstract

  • corresponding author Roland Jacob - BWZK Koblenz, Abt. V, HNO, Koblenz, Deutschland
  • Max Wunderlich - Deutsche Sporthochschule Köln, Deutschland
  • Dieter Leyk - ZInst SanBW Koblenz, Deutschland
  • Yvonne Stelzig - BwZK Koblenz, Deutschland
  • Torsten Rüther - Deutsche Sporthochschule Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod731

doi: 10.3205/10hnod731, urn:nbn:de:0183-10hnod7317

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Jacob et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Schmerzen durch Fehlbelastungen der Halswirbelsäule sind eine häufige Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Gerade bei Operationen der Nasennebenhöhlen können Überlastungen der HWS und LWS durch Fehlhaltungen entstehen. Im HNO-Bereich existieren hierfür kaum systematische Untersuchungen, inwieweit die Arbeitshaltung oder unterschiedliche Operationstechniken solche Fehlbelastungen bedingen.

Methoden: Haltung und Bewegung der Wirbelsäule wurden mithilfe eines neu entwickelten ultraschallbasierten Analyseverfahrens (3-D-SpineMoveGuard) erfasst. Die explorative Einzelfallstudie dokumentiert insgesamt sechs Nasennebenhöhlen-Operationen in unterschiedlicher Operationstechnik (Mikroskop, Endoskop oder Stirnlampe).

Ergebnisse: Sagittale Abweichungen von neutral Null (Flexion) waren am stärksten im HWS Bereich ausgeprägt (Endstellung erreicht). Zusätzlich waren HWS und LWS mehrdimensional verdreht. Die Analyse der Wirbelsäulendynamik ergab für 65 % bis 90 % der Tätigkeitsdauer statische Arbeitshaltungen. Arbeiten mit dem Mikroskop waren am stärksten mit der Isometrie verknüpft.

Schlussfolgerungen: Aufgrund der Zwangshaltungen in verdrehter Oberkörperposition ist von einer hohen tätigkeitsspezifischen Wirbelsäulenbelastung auszugehen. Neben individuellen, gymnastischen Maßnahmen intraoperativ sollten ergonomische Optimierungen sorgfältig evaluiert und zur Entlastung der Operateure eingesetzt werden.