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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Behandlung von Erkältungskrankheiten mit einem komplementärmedizinischen Ansatz – ein Erfahrungsbericht aus der fachärztlichen Praxis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Adler - Praxis, Siegen, Deutschland
  • Careen Katryniok - Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Klinische Forschung, Darmstadt, Deutschland
  • Jürgen Müller - Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Klinische Forschung, Darmstadt, Deutschland
  • Olaf Kelber - Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Klinische Forschung, Darmstadt, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod727

doi: 10.3205/10hnod727, urn:nbn:de:0183-10hnod7277

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Adler et al.
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Gliederung

Text

Bei Erkältungskrankheiten spielen komplementärmedizinische Ansätze in der Praxis eine erhebliche Rolle, doch steht eine wissenschaftliche Aufarbeitung der dabei gewonnenen Erfahrungen, die eine bessere Einschätzung des Nutzens dieser Ansätze in der Versorgungsrealiät erlauben würde, vielfach aus.

Ziel dieses Erfahrungsberichtes war, einen solchen Ansatz am Beispiel eines Komplexhomöopathikums zu dokumentieren. Hierzu wurden retrospektiv Daten zu 200 Patienten erhoben, welche bis 2007 mit dem Präparat STW 11 (Influex®), einer Kombination aus Dilutionen von Echinacea, Aconitum napellus, Apis mellifica und Lachesis muta, behandelt und bis zum Jahr 2009 nachbeobachtet worden waren.

Die Patienten wiesen mindestens die Symptome verstopfte Nase und Schleimstraße im Rachenraum auf. Dokumentiert wurden Variablen aus den Bereichen Fieber/Schmerz, Husten, Hals und Nase (9-Punkt-Likert-Skala), Krankheitsdauer sowie CRP-Wert. Weiterhin konnte die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage und die Anzahl der Infekte nach der Influex-Therapie während der zweijährige Nachbeobachtungsphase im Vergleich zum Zeitraum davor eingeschätzt werden.

Das Präparat zeigte insbesondere bei leichterer Symptomatik, z.B. einer beginnenden Erkältung, gute Wirksamkeit, so dass im Mittel nach weniger als 4 Tagen Remission (Gesamtscorewert ≤3) eintrat. Die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage sank im Zeitraum von 24 Monaten nach der Therapie mit Influex um 6,5 Tage, die Zahl der Infekte um den Faktor 2,6. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden nicht beobachtet.

Die Studie belegt demnach am Beispiel eines Komplexhomöopathikums, STW 11, dass ein komplementärmedizinischer Ansatz insbesondere für Patienten mit ersten Erkältungssymptomen geeignet und sehr gut verträglich ist.

Unterstützt durch: Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH