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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Indikationen und Technik der transoral endoskopischen Exstirpation der Glandula submandibularis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Andreas Sesterhenn - Univ.-Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- & Halschirurgie, Marburg, Deutschland
  • Jochen A. Werner - Univ.-Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- & Halschirurgie, Marburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod699

doi: 10.3205/10hnod699, urn:nbn:de:0183-10hnod6995

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Sesterhenn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Seit wenigen Jahren erlangt das Konzept der „Natural Orifice Surgery“ zunehmende Bedeutung. In diesem Zusammenhang existieren Bestrebungen auch im Bereich der Halsweichteile gelegene Prozesse über einen transoralen Zugang zu exstirpieren. Die Intention der transoral endoskopischen Exstripation der Glandula submandibularis besteht, im Vergleich zum konventionellen transkutanen Zugang, in einer minimal invasiven Vorgehensweise unter Schonung relevanter umgebender Strukturen unter Erhaltung optimaler Funktion und Ästhetik.

Methode: Der Videobeitrag zeigt nach Schleimhautinzision im Bereich des lateralen Mundbodens und Identifikation des N. lingualis sowie des Wharton'schen Ganges die weitere Präparation nach caudal unter Verwendung spezieller Instrumentarien bis zur Darstellung der Drüse und anschließender Exstripation.

Ergebnisse: Durch die vorgestellte Technik ist die Exstirpation der Glandula submandibulairs unter Erhalt der relevanten umgebenden Strukturen in der Regel problemlos möglich. Durch den Verzicht auf Drainagesysteme sollten im postoperativen Verlauf regelmäßige Wundkontrollen und Halsinspektionen erfolgen, um eventuell auftretende Serome frühzeitig zu erkennen. Die postoperative Nahrungszufuhr sollte für 24 Stunden über eine naso-gastrale Sonde erfolgen.

Fazit: Mit dem Konzept der transoral endoskopischen Exstripation der Glandula submandibularis kann dem Patienten ein schonendes Verfahren unter Vermeidung einer sichtbaren Hautinzision angeboten werden. Die vorgestellte Technik zeigt deutliches Potential möglicherweise zu einer Standardprozedur zu avancieren.