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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Speicheldrüsensonographie mit intraduktaler Applikation des Echokontrastmittels Levovist

Meeting Abstract

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  • corresponding author Tobias Kroll - HNO-Uniklinik Frankfurt am Main, Deutschland
  • Matthias Helbig - HNO-Uniklinik Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod688

doi: 10.3205/10hnod688, urn:nbn:de:0183-10hnod6889

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Kroll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die herkömmliche „Röntgen-Sialographie“ ist in den vergangenen Jahren zugunsten der MR-Sialographie in den Hintergrund getreten. Beide Methoden haben den Nachteil, dass sie dem HNO-Arzt nicht unmittelbar zur Verfügung stehen, da sie die Anbindung an eine radiologische Einrichtung erfordern. Hinzu kommen bei der MR-Sialographie hohe Kosten und bei der konventionellen Sialographie die Strahlenbelastung. Eine Alternative bietet hier die intraduktale Applikation des Echokonstrastmittels Levovist unter Verwendung der Sonographie.

Material und Methoden: Das aus der Dopplersonographie etablierte Echokontrastmittel Levovist (auf Basis von Galaktose und Palmitinsäure) wurde nach Sondierung mit einem Katheder intraduktal in 10 Drüsenausführungsgängen am Tiermodel appliziert. Anschließend erfolgte die sonographische B-Mode-Untersuchung mit einem herkömmlichen Ultraschallgerät.

Ergebnisse: In allen Fällen kam es durch die Bildung von Mikroluftbläschen zu einer verstärkten Reflexion der Ultraschallwellen und somit zu einem verstärkten Signal im Ultraschallbild. Auf diese Weise gelang es, im einfachen B-Mode-Verfahren die intraglandulären Verzweigungen des Gangsystems darzustellen.

Fazit: Mit der hier beschriebenen Methode – unter Verwendung des Echokontrastmittels Levovist und eines herkömmlichen Ultraschallgerät – besteht die Möglichkeit der intraglandulären Darstellung des Speicheldrüsen-Gangsystems. Die durchgeführte Diagnostik bleibt in der Hand des HNO-Arztes und ist somit nicht an die Kooperation mit einem radiologischen Institut gebunden. Es besteht keinerlei Strahlenbelastung. Zudem sind der Zeitaufwand und die Durchführungskosten gering.