gms | German Medical Science

81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Primäre Speicheldrüsenzellkulturen zur Untersuchung der Genotoxizität von Xenobiotika auf Chromatidebene

Meeting Abstract

  • corresponding author Gudrun Friehs - HNO Würzburg, Deutschland
  • Christian Ginzkey - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland
  • Rudolf Hagen - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod676

doi: 10.3205/10hnod676, urn:nbn:de:0183-10hnod6762

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Friehs et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Genotoxische Effekte durch Xenobiotika konnten bei Frischzellen und Miniorgankulturen der Glandula parotidea mit dem Testsystem Comet Assay bereits nachgewiesen werden. Da für andere Testsysteme proliferierende Zellen benötigt werden, wurde eine primäre Speicheldrüsenzelllinie generiert. Mit dieser konnten weitere Analysen auf DNA-Ebene durchgeführt werden. Ziel der vorliegenden Studie war es die Analysen nun auch auf Chromatidebene durchzuführen.

Tumorfreies humanes Gewebe der Glandula parotidea wurde im Rahmen von Parotidektomien entnommen. Daraus wurden 1 mm3 große Gewebewürfel geschnitten und diese in 24-well Zellkulturplatten für ca. 10–14 Tage in geeignetem Medium kultiviert und die auswachsenden primären Zellen gewonnen. Eine Immunfluoreszenzfärbung diente zur Charakterisierung der Zelltypen. Zur Chromosomenpräparation wurden die Zellen auf Glasobjektträgern kultiviert. Durch Zugabe von hypotoner KCl-Lösung, Fixierlösung und dem Spindelgift Colcemid wurden die Chromosomen in der Metaphase arretiert und fixiert.

Die Chromosomen konnten erstmals aus primären Speicheldrüsenzellen präpariert werden und dadurch genotoxikologische Analysen auf Chromatidebene durchgeführt werden. Die Fluoreszenzfärbung der Speicheldrüsenzellen zeigte einen für Speicheldrüsenzellen typischen Amylasegehalt.

Die Ergebnisse zur Analyse der Genotoxizität von Nikotin, nachgewiesen mit Hilfe des Comet Assays und des Mikrokerntests, können nun auf Chromatidebene ergänzt werden. Dazu werden Analysen mit dem Chromosomenaberrationstest durchgeführt.