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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Follikuläre Hyperplasie von Mantelzellen in der Gl. parotis bei Sarkoidose – ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stefanie Drüg-Skamel - AMEOS Klinikum St. Salvator, Halberstadt, Deutschland
  • Klaus-Günter Begall - AMEOS-Klinikum, HNO, Halberstadt, Deutschland
  • E. Erbstößer - AMEOS-Klinikum, Pathologie, Halberstadt, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod675

doi: 10.3205/10hnod675, urn:nbn:de:0183-10hnod6756

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Drüg-Skamel et al.
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Gliederung

Text

Parotistumoren sind in der Mehrzahl benigne Raumforderungen. Bei vorbestehenden Systemerkrankungen muss eine maligne Entartung ausgeschlossen werden.

Ein , zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme 41-jähriger Patient stellte sich mit einer seit 10 Wochen größenprogredienten Raumforderung in der Regio parotidea rechts vor.

Klinisch zeigte sich eine indolente teigige, gegen Haut und Unterlage gut verschiebliche ca. 20 mm große Resistenz. Eine Hypästhesie des N. V/ 3 rechts wurde vom Patienten beschrieben. Der N. VII rechts war vollständig intakt. Sonografisch ist eine echoarme bis -leere RF ohne Hilus mit dorsaler Schallverstärkung im oberflächlichen Anteil der Gl. parotis beschrieben worden.

Anamnestisch bestand im Zeitraum von 2004–06 eine Sarkoidose Stadium I, wobei im Thorax-CT hiläre Lymphknoten ohne Beteiligung des Lungenparenchyms beschrieben wurden.

Histologisch konnten über eine bronchoalveoläre Lavage des Mittellappens sowie eine Schleimhaut-PE herdförmig epitheloidzellige Granulome gesichert werden.

Eine Kortisontherapie wurde aufgrund der hohen Spontanheilungsrate im Stadium I nicht durchgeführt.

Um ein mögliches Aufflammen der Sarkoidose bzw. ein malignes Lymphom differentialdiagnostisch auszuschließen, führten wir eine laterale Parotidektomie rechts durch.

Hinweise auf ein Heerfordt-Syndrom lagen nicht vor.

Histologisch wurde zunächst der Verdacht auf Infiltrate eines Non-Hodgkin-Lymphoms geäußert. Eine konsiliarische Untersuchung im Referenzzentrum für LK-Pathologie erbrachte eine follikuläre Hyperplasie der Mantelzellen, die ausgesprochen selten vorkommt.

Ein Sarkoidoserezidiv und ein malignes Lymphom konnten somit ausgeschlossen werden, eine weitere Therapie war nicht notwendig.