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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Langzeitergebnisse nach Tonsillotomie zur Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen bei Kindern

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Deitmer - HNO-Klinik, Klinikum Dortmund, Deutschland
  • Wiebke Eisfeld - HNO-Praxis, Siegen, Deutschland
  • Susanne Amler - Institut für Med. Informatik und Biomathematik, Univ. Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod658

doi: 10.3205/10hnod658, urn:nbn:de:0183-10hnod6585

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Deitmer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Tonsillotomie ist als sichere und effektive Methode zur Behandlung obstruktiver schlafbezogener Atmungsstörungen im Kindesalter akzeptiert. Es stellt sich jedoch weiterhin die Frage entzündlicher Komplikationen des verbleibenden Resttonsillengewebes im Langzeitverlauf.

Patienten und Methoden: Es wurden 181 Patienten nach CO2-Laser-Tonsillotomie (Alter: 4,6 Jahre; SD±1,9) retrospektiv erfasst. Mittels standardisierter Fragebögen konnten 145 Patienten über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 6 Jahren (Mittelwert 3,0 Jahre) bezüglich postoperativer Komplikationen sowie entzündlicher Folgeerkrankungen beurteilt werden. 131 Patienten wurden hinsichtlich des Langzeitverlaufes der obstruktiven Symptomatik ausgewertet.

Ergebnisse: Innerhalb der Nachbeobachtungszeit kam es zu keiner Abszessbildung, bei weniger als 3% der Patienten wurden rezidivierende Tonsillitiden beobachtet. Versorgungspflichtige Nachblutungen traten bei lückenloser Erfassung des postoperativen Verlaufes von 145 Patienten nicht auf. Die obstruktive Symptomatik in Form von Schnarchen, Atemaussetzern, Tagessymptomatik bzw. Dysphagie konnte auch langfristig vermindert oder aufgehoben werden. 95% der Eltern bewerteten den Gesamterfolg der Operation mit „gut“ oder „sehr gut“.

Schlussfolgerungen: Die CO2-Laser-Tonsillotomie stellt zur Behandlung der obstruktiven Tonsillenhyperplasie im Kleinkindesalter unter Beachtung einer entzündungsfreien Anamnese eine sichere, effektive und auch im Langzeitverlauf komplikationsarme Methode dar.