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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Die Bedeutung von Polymorphismen der Toll-like Rezeptoren (TLR) bei chronischer Rhinosinusitis

Meeting Abstract

  • corresponding author Martin Wagenmann - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Adam Chaker - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Simone Hindersin - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Jörg Schipper - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Kathrin Scheckenbach - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod649

doi: 10.3205/10hnod649, urn:nbn:de:0183-10hnod6499

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Wagenmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Immunantworten des angeborenen und erworbenen Immunsystems können durch polymorphe Varianten der TLRs beeinflusst werden. Signifikante Assoziationen zwischen Polymorphismen von TLR2, TLR4, TLR5, und TLR9 und der Entwicklung von Asthma und atopischen Erkrankungen wurden beschrieben. Das Ziel unserer Studie war es, potentielle Zusammenhänge zwischen Single Nucleotide Polymorphismen (SNPs) bei CRS mit (CRS+NP) und ohne Nasenpolypen (CRS-NP) zu analysieren.

Methoden: Proben von 240 Patienten (CRS+NP (n=98), CRS-NP (n=85), Kontrollen (n=57)) wurden untersucht. DNA wurde aus Gewebe- oder Blutproben gewonnen. Nach Amplifikation wurde eine direkte Sequenzierung der Regionen mit den TLR-Polymorphismen in Sense und Anti-Sense-Richtung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden durch Wiederholung der Sequenzierung bestätigt. Insgesamt wurden 25 SNPs von TLR2, 4, 5 und 9 untersucht und mit Hilfe von Chi-Quadrat-Tests statistisch analysiert.

Ergebnisse: Die T-Variante des SNP rs 4986791 (Thr399Ile) von TLR4 fand sich signifikant häufiger bei Patienten mit CRS+NP als bei Patienten mit CRS-NP (p=0,0226) und signifikant häufiger als in der publizierten Verteilung der kaukasischen Bevölkerung (HapMap) (p=0,0169). Die Vergleiche zwischen CRS-NP und Kontrollen sowie CRS-NP und der publizierten Normalverteilung zeigten keine signifikanten Differenzen. Für alle weiteren untersuchten SNPs von TLR4 sowie alle SNPs von TLR2, TLR5 und TLR9 ergaben sich weder im Vergleich zwischen den einzelnen Gruppen noch im Vergleich zur publizierten Normalverteilung in der Bevölkerung signifikante Unterschiede.

Schlussfolgerungen: Die T-Variante des SNP rs 4986791 (Thr399Ile) von TLR4 scheint mit einer Prädisposition zu chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen assoziiert zu sein.