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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Erfahrungen mit einem individuell angepassten Septumobturator

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sascha Tengg - Uniklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • Johannes Deimann - Uniklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • Mathias Schneider - Praxis, Anaplastologe, Zweibrücken, Deutschland
  • Bernhard Schick - HNO-Uniklinikum Homburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod640

doi: 10.3205/10hnod640, urn:nbn:de:0183-10hnod6404

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Tengg et al.
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Gliederung

Text

Die Versorgung von Septumperforationen kann in Form eines operativen Verschlusses oder eines individuell angefertigten Obturators erfolgen. In den vergangenen Jahren haben individuell angefertigte Obturatoren eine verstärkte Aufmerksamkeit erfahren. Bis heute fehlen jedoch Erfahrungsberichte an einer größeren, mit einem Obturator versorgten Patientenzahl unter Berücksichtigung der Beurteilung durch die Patienten.

Anhand einer retrospektiven Analyse von 64 Patienten die zwischen 2001 und 2009 mit einem individuell angefertigten Obturator versorgt wurden, wurde die Ätiologie der Perforation, sowie die exakte Größe und Position des angefertigten Obturators untersucht. Der Erfolg des Obturators wurde in der Beeinflussung der Symptome Epistaxis, Nasenatmungsbehinderung, Borkenbildung und Atemgeräusch evaluiert. Die Patienten wurden telefonisch hinsichtlich Ihrer eigenen Beurteilung befragt.

Bei 70 % der Befragten (Mehrfachnennungen waren möglich) trat die Perforation nach einem operativen Eingriff am Septum auf, 17% hatten ein Nasentrauma erlitten, bei 11% war eine systemische Grunderkrankung bekannt, 4% führten die Septumperforation auf digitales Manipulieren und weitere 4% auf einen chronischen Nasensprayabusus zurück.

Die Septumperforationen waren zwischen 7,4 und 807 mm² groß, der Abstand vom Naseneingang lag zwischen 9 und 45 mm.

Auf einer Visualskala von 1 bis 10 gaben 65% der Patienten eine hohe Zufriedenheit nach Obturatorversorgung an (Visualskala 7–10).

Die Versorgung mit einem individuell angepassten Septumobturator stellt eine vielversprechende Erweiterung der Therapieoptionen bei Septumperforationen dar und führt bei einer beachtlichen Anzahl von Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der subjektiv empfundenen Lebensqualität.