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Die Präzision eines Navigationssystems der III. Generation für die alltägliche NNH-Chirurgie
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Die intraoperative Navigation ist nahezu Standard in der Nasennebenhöhlenchirurgie. Es bleibt zu prüfen, ob sie den hohen klinischen Ansprüchen gerecht wird. Ein neues, mobiles und HNO-spezifisches optoelektrisches Navigationssystem (NPU, Karl Storz) wurde unter operativen Bedingungen auf die endonasale, chirurgische Genauigkeit evaluiert. Die Evaluation erfolgte unter verschiedenen Registrierbedingungen.
Methode: An einem realistischem, chirurgischen Trainingsmodell (STS nose, Phacon GmbH) wurden mittels Titanschrauben Landmarken festgelegt (Naseneingang, mittlere Muschel, Lamina papyracea, Keilbeinhöhlenvorder-u.hinterwand je bds.). Diese wurden von 12 HNO-Ärzten navigiert-endoskopisch aufgesucht. Es wurden drei verschiedene Anordnungsmuster für die 4-Punkt-Oberflächenregistrierung gewählt. Die Anordnung unterschied sich in der Größe des um den Operationssitus aufgespannten Volumens.
Ergebnisse: Insgesamt konnten über 1800 Messwerte erhoben werden. Für die Standardregistrierung ergab sich eine Präzision von 1,46 mm, für das Registriervolumen um den gesamten Situs (A) ein Wert von 1,13 mm und für das geringe Registriervolumen (B) 2,01 mm. Für die Landmarke Lamina papyracea wurde eine Präzision im Standardverfahren von 1,18 mm vs. 0,95 mm im Muster (A) ermittelt, für die Vorderwand Keilbeinhöhle 1,56 mm vs. 1,14 mm (A) und Hinterwand Keilbeinhöhle 1,72 mm vs. 1,01 mm (A).
Schlussfolgerung: Das optoelektrische Navigationssystem erzielt für die klinische Anwendung eine suffiziente Präzision. Diese Studie beweist darüber hinaus die Schlüsselstellung der Registrierung für die Genauigkeit der Navigation. Liegt der komplette Operationssitus innerhalb des Registriervolumens, verbessert sich die Navigationspräzision erheblich.