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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Anwendung und Komplikationen der navigationsgestützten Nasennebenhöhlenchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Roman Hirt - Klinik für HNO-Heilkunde, Städtisches Krankenhaus Dessau, Deutschland
  • Manuela Klima - HNO-Univ.-Klinik, Halle, Deutschland
  • Kerstin Neumann - HNO-Univ.-Klinik, Halle, Deutschland
  • Stephan Knipping - Klinik für HNO-Heilkunde, Städtisches Krankenhaus Dessau, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod589

doi: 10.3205/10hnod589, urn:nbn:de:0183-10hnod5890

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hirt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Anwendung der Navigationstechnologie bei endonasalen Eingriffen stellt einen bedeutenden Fortschritt in der operativen Therapie der chronischen Rhinosinusitis dar. Navigationssysteme liefern eine Echtzeitpositionsangabe im dreidimensionalen Modell und sollen eine verbesserte Orientierung und dadurch erhöhte Operationssicherheit bieten.

Methode: Im Rahmen einer klinischen Studie analysierten wir 193 endonasale Nasennebenhöhlenoperationen (104 ohne und 89 mit optischem Navigationssystem) bei chronisch-polypöser Rhinosinusitis. Anhand von Protokollen wurde die Anwendbarkeit des Navigationssystems geprüft sowie Minor- und Major Komplikationen erfasst.

Ergebnisse: Die Genauigkeit der Navigation wurde visuell anhand von anatomischen Landmarken bestimmt und war in 87,5% der Fälle mit ≤2 mm zuverlässig. Die Registrierzeit betrug durchschnittlich 8 min. In 62% der Fälle erfolgte eine problemlose Navigation. Minor-Komplikationen zeigten sich mit ca. 15% unabhängig vom Vorgehen. Major-Komplikationen traten unter Navigationsanwendung mit 5,6% und ohne Navigation mit 7,7% auf. Die Operationszeit mit Navigation war signifikant länger.

Schlussfolgerung: Es besteht eine deutliche Tendenz zu weniger Major-Komplikationen bei Navigationsanwendung. Zudem zeigte sich eine gute und verlässliche Anwendbarkeit des Systems. Navigationssysteme haben sich zur Verbesserung der Sicherheit bei endonasalen Eingriffen durch ihre verlässliche und einfache Handhabe bereits etabliert. Sie ersetzen jedoch nicht anatomische und chirurgische Kenntnisse.