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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Behandlung der sinu-maxillären Ostitis – ein interdisziplinärer Ansatz

Meeting Abstract

  • corresponding author Markus Hambek - Universitäts-HNO-Klinik Frankfurt/Main, Deutschland
  • Jozef Zustin - UKE Hamburg, Institut für Pathologie, Hamburg, Deutschland
  • Guido Sauter - UKE Hamburg, Institut für Pathologie, Hamburg, Deutschland
  • Thomas J. Vogl - Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, KGU Frankfurt am Main, Deutschland
  • Marcus Middendorp - Klinik für Nuklearmedizin, KGU Frankfurt am Main, Deutschland
  • Frank Grünwald - Klinik für Nuklearmedizin, KGU Frankfurt am Main, Deutschland
  • Christine Ehrhardt - Praxis für ZMK-Heilkunde, Mainz, Deutschland
  • Michael Nübler-Moritz - Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, KGU Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod584

doi: 10.3205/10hnod584, urn:nbn:de:0183-10hnod5849

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hambek et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die operative Behandlung von Patienten mit (odontogener) chronischer Kieferhöhlenaffektion erfolgt oft isoliert kieferchirurgisch mittels eines radikalen Vorgehens im Bereich der Sinus maxillares. Eine interdisziplinäre Behandlung berücksichtigt jedoch eine funktionell orientierte Vorgehensweise.

Methoden: 10 Patienten mit einer sinu-maxillären Ostitis wurden interdisziplinär behandelt. Basierend auf einer radiologischen/nuklearmedizinischen Diagnostik (OPG, CT, MRT, PET/CT) erfolgte eine einzeitige HNO-/MKG-chirurgische Therapie. HNO-ärztlicherseits erfolgte neben der FESS-Intervention auch eine Verbesserung der Belüftungssituation. MKG-chirurgischischerseits wurde eine Resektion des ostitisch veränderten Knochens sowie eine Entfernung der nicht erhaltungswürdigen Zähne vorgenommen. Konsekutiv schlossen sich pathohistologische/mikrobiologische Untersuchungen an.

Ergebnisse: Patienten mit (odontogener) chronischer Kieferhöhlenaffektion ohne eindeutiges Korrelat in der Routinediagnostik (OPG, NNH, Sonographie) zeigten in der weiterführenden Diagnostik (CT, MRT, PET/CT) signifikante Zeichen einer sinu-maxillären Ostitis. Das pathohistologische Korrelat waren fokale Sklerosierung, Markraumödem und lymphoplasmozelluläres Infiltrat im Bereich des Processus alveolaris maxillae unter Einbeziehung des sinu-maxillären Überganges.

Bei gleichzeitiger funktionell-endoskopischer Nasennebenhöhlenoperation und Verbesserung der Belüftungssituation sowie kieferchirurgischer Sanierung konnte eine nahezu vollständige Restitution erreicht werden.

Schlussfolgerung: Der interdisziplinäre Ansatz in der Behandlung der sinu-maxillären Ostitis vermeidet ein radikal-chirurgisches Vorgehen und ermöglicht so die Ausheilung.